Wie die Gemeinde Eschenbach SG mitteilt, haben sich die Missstände beim Kirchacker-Areal bei einer Expertenprüfung nicht im gezeichneten Ausmass bestätigt.
Tradition in der Gemeinde: Das Custorhaus in Eschenbach (SG).
Tradition in der Gemeinde: Das Custorhaus in Eschenbach (SG). - Nau.ch / Kilian Marti
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Im Vorfeld zur Bürgerversammlung vom Mittwoch, 5. April 2023, und an der Versammlung selbst wurden kritische Stimmen laut zum baulichen Zustand des Kindergartenpavillons Kirchacker.

Auch die Medien haben das Thema aufgegriffen. Inzwischen kann die Gemeinde weitgehend Entwarnung geben.

Bei einer nun erfolgten tiefgehenden Prüfung der Bausubstanz konnten die unabhängigen Spezialisten weder am Baukörper noch in der Raumluft Schimmelsporen nachweisen.

Kindergarten- und Schulbetrieb können weitergehen

Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Räume ein ausgezeichnetes Raumklima aufweisen und eine Gesundheitsgefährdung mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.

Entsprechend können der Kindergarten- und Schulbetrieb nach den Frühlingsferien in der gewohnten Belegung weitergehen.

Jedoch wurden in der Isolation hinter der Wandverkleidung Mausspuren festgestellt.

Diesbezüglich werden aktuell Fachpersonen beigezogen, um den Schädlingsbefall effektiv und situationsgerecht zu bekämpfen.

Erneuerung befindet sich in Planung

Dass der Kirchackerpavillon nach 26-jähriger Nutzung umfassenden Sanierungsbedarf aufweist, ist unbestritten und diesbezügliche Massnahmen befinden sich in Planung – koordiniert mit der ebenfalls anstehenden Renovation des Kirchacker-Schulhauses.

Bei der diesbezüglichen Projektausarbeitung hat sich gezeigt, dass sich durch eine Erweiterung des Blickwinkels auf weitere Schulliegenschaften wertvolle Synergien ergeben, welche bestmöglich genutzt werden sollen.

So können die verschiedenen Projekte sinnvoll aneinandergereiht werden, um einen reibungslosen Schulbetrieb zu gewährleisten und allenfalls notwendige Übergangsräume mehrfach einzusetzen.

Umfassende Liegenschafts- und Schulraumstrategie

Zu diesem Zweck läuft aktuell die Erarbeitung einer übergeordneten Liegenschaftsstrategie, um festzulegen, welche öffentlichen Bauten, Schulhäuser und Infrastrukturen langfristig betrachtet an welchen Standorten liegen sollen.

Anschliessend wird die Erneuerung/Erweiterung der verschiedenen Anlagen koordiniert angegangen.

In der ergänzenden Schulraumstrategie werden einerseits die Schulliegenschaften und deren Ausbaustandard betrachtet, andererseits sind die zukünftigen Schülerzahlen und der Raumbedarf in Bezug auf Fördermassnahmen und Begleitangebote zu antizipieren.

Ein nachhaltiges Gesamtprojekt unterbreiten

Zugleich sollen die Schulräume auf den neusten Stand der Technik/Pädagogik ausgerichtet werden.

Diese strategischen Grundlagen werden aktuell erstellt – unter Einbezug der verschiedenen Akteure und begleitet von Fachpersonen aus den unterschiedlichen Bereichen.

Der Strategieprozess sollte im Verlaufe des Jahres 2023 zum Abschluss kommen, sodass anschliessend ein sinnvolles Erneuerungskonzept ausgearbeitet und der Bürgerschaft ein nachhaltiges Gesamtprojekt unterbreitet werden kann.

Finanzierung ist aufgegleist

Im Finanzplan sind für die Gesamtsanierung des Schulhauses Kirchacker Investitionen von insgesamt 5,5 Millionen Franken vorgesehen.

Dass die Bürgerversammlung mit der Gewinnverwendung des erfolgreichen Geschäftsjahres 2022 nun zugleich eine konkrete Vorfinanzierung für Investitionen ins Projekt Schulhaus Kirchacker gebildet hat, ergibt durchaus Sinn und stellt die Weichen für ein umfassendes Sanierungs- und Aufwertungsprojekt.

Zugleich ist es der Gemeinde und der Schule ein grosses Anliegen, auch in der Zwischenzeit ein angenehmes Lern- und Arbeitsklima zu schaffen.

So wird gemeinsam mit der Lehrerschaft und dem Hausdienst stetig daran gearbeitet, eine hohe Raumqualität sicherzustellen und eine schöne, kindergerechte Umgebung zu gestalten.

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