Wie die Gemeinde Seegräben mitteilt, wird der Kredit für die Verlängerung und Erweiterung der Buslinie 846 um zwei weitere Jahre bewilligt.
Der Erlebnishof Jucker Farm in Seegräben (ZH).
Der Erlebnishof Jucker Farm in Seegräben (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof
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Corona hat auch beim Versuchsbetrieb des Ausflugsbusses Auswirkungen. Da die beiden Versuchsjahre aus Sicht der Gemeinde keine aussagekräftigen Zahlen liefern, wird der Betrieb im Rahmen des genehmigten Kredites um zwei Jahre verlängert. Zudem wird der Bus künftig jeweils eine Stunde früher seinen Betrieb aufnehmen und während der Herbstsaison im 15-Minuten-Takt fahren.

Die Buslinie 846 wurde zur Reduktion der Auswirkungen des Ausflugsverkehrs und der besseren Anbindung an den öffentlichen Verkehr an den Wochenenden eingeführt. Dies sind zwei der Zielsetzungen der laufenden Legislatur, welche sich der Gemeinderat gesetzt hatte. Zudem war der Busbetrieb als eine der Massnahmen im Konzept «Mobilität und Umwelt Pfäffikersee» des kantonalen Amts für Mobilität aufgeführt.

Gemeinsamer Versuchsbetrieb finanziert von Kanton, Gemeinde und Jucker Farm AG

Die Gemeindeversammlung hat im Juni 2019 den Antrag des Gemeinderats unterstützt und einen Bruttokredit über 85'000 Franken für zwei Jahre Versuchsbetrieb als Anteil der Gemeinde gesprochen. Das Amt für Raumentwicklung des Kantons Zürich (ARE) in gleicher Höhe sowie die Jucker Farm AG mit einem kleineren Betrag beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierung der ersten zwei Betriebsjahre.

Aufgrund des am 1. Mai 2020 herrschenden Lockdowns erfolgte die Jungfernfahrt der Buslinie 846 erst am 13. Juni 2020, rund eineinhalb Monate nach dem ursprünglich vorgesehenen Startdatum. Die Linie wie der öffentliche Verkehr allgemein verzeichnete in den Folgemonaten geringe Nutzungsfrequenzen. Im Herbst zeichnete sich eine Erholung ab, was sich auch in den zunehmenden Fahrgastzahlen auf der Linie 846 widerspiegelte.

2021 waren das Frühjahr und der Frühsommer wettermässig schlecht. Eine Verbesserung erfolgte wiederum mit der Herbstsaison, in welcher die Linie teilweise doppelt geführt werden musste.

Weiterführung und Angebotsverbesserungen

Aufgrund der Rahmenbedingungen in den vergangenen zwei Jahren sind die Nutzerzahlen nach den ersten zwei Jahren aus Sicht der Gemeinde noch zu wenig aussagekräftig. Daher wird der Versuchsbetrieb um weitere zwei Jahre verlängert, um zu erkennen, ob sich die Nutzung insbesondere jeweils in den ersten Betriebsmonaten mit steigender Bekanntheit der Linie erhöht oder nicht.

Statt wie bisher um 10.18 Uhr wird künftig der Bus bereits ab 9.18 Uhr geführt, womit auch ein Angebot für die Gäste des Brunchens auf dem Juckerhof ein ÖV-Angebot besteht. Die Kosten dieser Erweiterung werden vollumfänglich von der Jucker Farm AG getragen.

In der Herbstsaison wird die Linie neu fahrplanmässig im 15-Minuten-Takt geführt. Dies hat kaum finanzielle Auswirkungen, da in den vergangenen zwei Jahren in dieser Zeit meist ein Entlastungsbus eingesetzt werden musste.

Finanzierung gesichert, kein Zusatzkredit der Gemeinde nötig

Das ARE hat sich wiederum bereit erklärt, den Betrieb im gleichen Rahmen wie in den vergangenen zwei Jahren mitzutragen. Zudem hat die Jucker Farm AG, neben der Kostenübernahme der Fahrplanerweiterung, ihren bisherigen Beitrag massgeblich erhöht.

Damit reduziert sich der Kostenanteil der Gemeinde so weit, dass der ursprünglich durch die Gemeindeversammlung bewilligte Kredit, welcher in den ersten beiden Betriebsjahren nicht ausgeschöpft worden ist, noch für die zwei weiteren Jahre ausreichen sollte.

Für das Jahr 2022 sind in der Erfolgsrechnung 20‘000 Franken eingestellt. Die Freigabe dieser Tranche liegt mit der am 7. Dezember 2021 erfolgten Budgetgenehmigung in der Kompetenz des Gemeinderats.

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