Wie die Gemeinde Russikon mitteilt, stehen mehr Alterswohnungen, Spitex-Ausbau und mehr Informationen im Fokus nach der Herbstumfrage 2023 zum «Leben im Alter».
Russikon Dorf, an der Kirchgasse in Russikon (ZH).
Russikon Dorf, an der Kirchgasse in Russikon (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof
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Im Herbst 2023 wurden die Russiker ab 55 Jahren zur Teilnahme an einer Umfrage unter dem Titel «Leben im Alter» eingeladen.

Der Gemeinderat und verschiedene involvierte Akteure aus dem Gesundheits- und Betreuungsbereich der Gemeinde wollten mehr zu den Bedürfnissen von Einwohnenden in dieser Alterskategorie erfahren.

Die Resultate der Umfrage sollen dabei helfen, die Angebote in Russikon entlang den Bedürfnissen weiterzuentwickeln. Mehr als 500 Fragebogen wurden ausgewertet.

Alterswohnung mit Pflege und Servicedienstleistungen

Die Resultate der Umfrage zeigen klar, dass auch die Russiker im Alter möglichst lange zu Hause wohnen wollen – bei Bedarf mit Unterstützung durch die Spitex.

Ist dies nicht mehr möglich, wünschen sich die Betroffenen einen Umzug in eine Alterswohnung, wo wiederum die Spitex die Pflege übernehmen soll.

Auch weitere Servicedienstleistungen wie eine Unterstützung im Haushalt oder der Fahrdienst würden gerne in Anspruch genommen.

Der Umzug in ein Pflegeheim steht nicht mehr im Vordergrund.

Spitex auch in der Nacht

Von der Spitex wünschen sich die Befragten einen Ausbau der Dienstleistungen. Einsätze in der Nacht und die Begleitung Sterbender (Palliativpflege) stehen dabei im Zentrum.

In der Befragung wurde auch die Bekanntheit weiterer Angebote aus dem Bereich «Leben im Alter» überprüft.

Hier musste die Gemeinde zur Kenntnis nehmen, dass viele der Angebote bei der Bevölkerung wenig bis kaum bekannt sind.

Dies gilt insbesondere für die «Anlauf- und Beratungsstelle Gesundheit und Alter der Gemeinde Russikon».

Gemeinde soll Alterswohnungen und Ärztehaus aktiv fördern

Von der Gemeinde wünschen sich die befragten Russiker, dass sie das Angebot an Alterswohnungen mit ambulanter Pflege ausbaut.

Auch die hausärztliche Versorgung ist den Befragten ein grosses Anliegen.

Die Gemeinde soll gemäss Befragung den Bau eines Gesundheitszentrums beziehungsweise Ärztehauses unterstützen.

Diese Thematik muss weiter diskutiert werden

Die Resultate der Umfrage spiegeln einen deutlich sichtbaren Wunsch nach mehr ambulanter Pflege und neuen Wohnformen im Alter.

Trotzdem war eine deutliche Mehrheit der Befragten der Meinung, dass das eigene Alters- und Pflegezentrum in der Gemeinde unbedingt beibehalten werden soll.

Diese Thematik muss im politischen Prozess noch weiter diskutiert werden.

Arbeitsfelder definiert

Der Gemeinderat und alle involvierten Akteure aus dem Gesundheits- und Betreuungsbereich bedanken sich bei allen Umfrageteilnehmenden für ihre wertvollen Rückmeldungen.

Der Gemeinderat hat die Resultate zur Kenntnis genommen und darauf drei Arbeitsfelder definiert: Ärztehaus, Alterswohnungen und Information zu bestehenden Angeboten.

Er wird diese Themenbereiche weiterbearbeiten und die Bevölkerung über die Fortschritte informieren.

Welche der Angebote letztendlich umgesetzt werden und welchen finanziellen Anteil die Gemeinde übernehmen soll, werden die Stimmberechtigten in verschiedenen Geschäften zu entscheiden haben.

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