Erfreuliche Jahresrechnung 2021 in Hittnau
Wie die Gemeinde Hittnau berichtet, schliesst die Jahresrechnung 2021 mit einem Ertragsüberschuss von nahezu 1,1 Millionen Franken ab.

Gut 100'000 Franken Ertragsüberschuss waren budgetiert, das Ergebnis hat nun eine Null mehr. Die Jahresrechnung 2021 der Gemeinde Hittnau zeigt ein aussergewöhnliches Bild. Etwas relativiert wird es nur durch den Umstand, dass die Einnahmen angesichts der Pandemie eher zurückhaltend budgetiert worden waren.
Das satte Plus von 1'087'043 Franken ergibt sich aus einem Aufwand von 16'659'177 Franken und Erträgen von 17'746'220 Franken. Damit ist das Ergebnis um 953'443 Franken besser als budgetiert. Der Ertragsüberschuss wird dem Bilanzüberschuss zugeschrieben. Dieser erhöht sich somit auf 19'061'678 Franken.
Personalwesen auf der Schiene
In personeller Hinsicht begann das Jahr 2021 nicht durchwegs wunschgemäss. Aufgrund personeller Vakanzen musste in der Abteilung Planung und Hochbau sowie zur Unterstützung in der Abteilung Soziales auf Leistungen von externen Dienstleistern zurückgegriffen werden.
Die in der Verwaltung neu zu besetzenden Stellen konnten an gut qualifizierte Bewerber vergeben werden, was gegenüber dem Budget zu höheren Besoldungen führte. So resultierte beim Personalaufwand eine Budgetüberschreitung von rund 83'000 Franken, was aber angesichts der Umstände und der gesamten Lohnsumme von 2,7 Millionen Franken als moderat erscheint.
Dies umso mehr, als dank dem nun vollständigen und gut qualifizierten Personalbestand bereits festgestellt werden kann, dass auf weniger externe Unterstützung wie etwa Rechtsberatungen oder Ingenieurbüros zurückgegriffen werden muss. Dies entlastet die Erfolgsrechnung spürbar.
Pflegekosten weiterhin steigend
Der Nettoaufwand in der Funktion Gesundheit beträgt rund 1'166'000 Franken, was im Vergleich zum Budget ein Mehraufwand von 266'600 Franken bedeutet. Dies ist einerseits auf den Bereich der Pflegefinanzierung bei Kranken-, Alters- und Pflegeheimen zurückzuführen, wo Mehraufwendungen von rund 139'400 Franken resultierten.
Andererseits mussten auch bei der ambulanten Krankenpflege gegen 158'000 Franken mehr ausgegeben werden als budgetiert. Im Bereich soziale Sicherheit konnte der Aufwand wie bereits in den letzten Jahren konstant gehalten werden. Es wird ein Nettoaufwand von rund 1'813'000 Franken ausgewiesen.
Der Kostenanstieg, welcher bei der Budgetierung noch befürchtet worden war, blieb einstweilen aus. Insbesondere bei der wirtschaftlichen Hilfe lag der Nettoaufwand 482'000 Franken unter dem Budgetwert. Dies ist nicht zuletzt auf die im Jahr 2021 abgeschlossene Reorganisation des Sozialbereiches, die intensive Fallbetreuung und die stagnierenden Fallzahlen zurückzuführen.
Im Bereich der Ergänzungsleistungen zur AHV/IV ist eine leichte Zunahme der Kosten zu verzeichnen, dies aufgrund von Kinder-IV-Fällen und höheren Krankheits- und Behinderungskosten bei praktisch gleichbleibenden Fallzahlen.
Erträge entwickeln sich erfreulich
Im Rechnungsjahr 2021 richtete die Zürcher Kantonalbank neben den ordentlichen Ausschüttungen von über 276'300 Franken auch eine ausserordentliche Corona-Sonderdividende von 80'100 Franken aus. Insgesamt konnten dadurch rund 96'000 Franken mehr vereinnahmt werden.
Bei den allgemeinen Gemeindesteuern traf der erwartete Einbruch bei den Einnahmen als Folge der Pandemie ein. Wo im Vorjahr noch eine Zunahme von 9 Prozent verzeichnet werden konnte, brach der Steuerertrag gegenüber dem Vorjahr 2020 um rund 4 Prozent ein. Budgetiert war allerdings eine konservativ-pessimistische Abnahme von 10 Prozent.
Hingegen konnte der Aufwärtstrend bei den Sondersteuern beibehalten werden. Insbesondere die Grundstückgewinnsteuereinnahmen erzielten mit 1'405'000 Franken ein Allzeithoch. Beim Finanzausgleich konnte mehr Ertrag verbucht werden, da sich bei der Steuerkraft die Differenz zwischen der Hittnau und dem kantonalen Mittel weiter vergrössert hat.
In Bauvorhaben investiert
Die Investitionsrechnung zeigt sich geprägt durch Bauvorhaben. Insgesamt belaufen sich die Nettoinvestitionen auf 4'105'595 Franken. Zwar wurde der budgetierte Umfang 5'769'000 Franken nicht erreicht, aber der umgesetzte Anteil der geplanten Vorhaben ist im 2021 deutlich grösser als in vielen Jahren zuvor.
Im Finanzvermögen stand die Realisierung des Wohn- und Ärztehauses Hittnau Care an, wofür im 2021 3'100'000 Franken budgetiert waren. Der enge Zeitplan zeigte sich an der Tatsache, dass die offizielle Baufreigabe erst wenige Tage vor dem Spatenstich erfolgte.
Das miserable Wetter mit massiven Niederschlägen im Sommer unterspülte den Terminplan und den Arbeitsverlauf buchstäblich. Trotzdem konnten die für das Berichtsjahr budgetierten Investitionen zu 90 Prozent umgesetzt werden, ausgewiesen sind 2'846'181 Franken.