Wie die Gemeinde Trimbach berichtet, resultiert für das Budgetjahr 2023 aus der Erfolgsrechnung ein Aufwandüberschuss von 1'713'000 Franken.
Der Gemeindesaal von Trimbach wurde während der Pandemie als Impfzentrum genutzt.
Der Gemeindesaal von Trimbach wurde während der Pandemie als Impfzentrum genutzt. - Nau.ch / Werner Rolli
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Der Gemeinderat hat in Zusammenarbeit mit den Kadermitarbeitenden und allen Beteiligten akribisch und detailliert sämtliche Budgetpositionen und Investitionen untersucht und Anpassungen vorgenommen, wo dies möglich war.

Aber leider decken die budgetierten Steuer-Erträge im kommenden Budgetjahr die ermittelten Aufwendungen nicht.

Für das Budgetjahr 2023 resultiert aus der Erfolgsrechnung ein Aufwandüberschuss von 1'713'000 Franken.

Darin enthalten sind unter anderem nicht beeinflussbare Grössen wie höhere Restkostenfinanzierung stationäre Pflege, tieferer Beitrag aus dem Finanzausgleich sowie höhere Personalkosten im Bildungsbereich.

Erhöhung des Steuerfusses möglich

Mit den prognostizierten Verlusten in den nächsten Jahren wird der Bilanzüberschuss bis Ende 2025 aufgebraucht sein.

Je nachdem, wie sich die Rechnung entwickelt, muss deshalb eine Erhöhung des Steuerfusses in nächster Zukunft ins Auge gefasst werden.

In Zusammenarbeit mit der Verwaltung wurden durch den Ressortleiter Finanzen sämtliche Positionen der Erfolgsrechnung analysiert und hinterfragt, ohne dass dabei für das Budget 2023 signifikante Einsparmöglichkeiten gefunden werden konnten.

Trotzdem ist es weiterhin Aufgabe des Gemeinderates, Sparpotenzial zu eruieren und Massnahmen umzusetzen und dafür zu sorgen, dass das Wünschbare dem Möglichen geopfert wird.

Überprüfung der Kosten im Bereich Bildung

Vor diesem Hintergrund wurde im Budget 2023 der Aufwand für die «Offene Kinder- und Jugendarbeit Trimbach» (OKJAT) erheblich reduziert (finanzielle Entlastung erst ab 2024 voll wirksam, da der aktuelle Vertrag noch bis Ende August 2023 Gültigkeit hat).

Zudem wird mit der Abteilung Bildung auch der grösste Aufwandsposten in Zusammenarbeit mit der Ressortleiterin Bildung im Laufe des Jahres 2023 einer detaillierten Überprüfung unterzogen.

Weiterhin und vermehrt muss zudem darauf hingearbeitet werden, gute gewerblich/industrielle und private Steuerzahler nach Trimbach zu holen und bisherige Steuerzahler in Trimbach zu halten.

Finanzierungsfehlbetrag wird fremdfinanziert

In diesem Zusammenhang muss auch darauf geachtet werden, dass Baugesuche und auch Einsprachen weiterhin zügig und zeitnah behandelt werden.

Die Selbstfinanzierung beträgt minus 159'000 Franken. Damit können die gesamten Nettoinvestitionen im Betrag von 3'466'000 Franken nicht selber finanziert werden (Selbstfinanzierungsgrad minus vier Prozent).

Der resultierende Finanzierungsfehlbetrag von 3'625'000 Franken muss deshalb mit Fremdkapital finanziert werden.

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