Schulraumstrategie 2045: «Zementi» wird zentraler Schulcampus

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Olten plant den Schulcampus Zementi als zentrale Lösung für wachsende Schülerzahlen und Sanierungen mit Platz für Primar- und Sekundarschule.

Die Stadt Olten an der Aare.
Die Stadt Olten an der Aare. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Stadt Olten mitteilt, hat der Stadtrat an seiner Sitzung vom 25. August 2025 die Schulraumstrategie 2045 festgelegt und handelt damit proaktiv angesichts der stark wachsenden Schülerinnen- und Schülerzahlen und des bestehenden und kommenden Sanierungsbedarfs bei den städtischen Schulhäusern.

Mit seinem Beschluss setzt der Stadtrat den Startpunkt für die Planung des Schulcampus Zementi, welcher mindestens 15 Jahre in Betrieb sein soll und sowohl Kapazitäten für das Wachstum an der Sekundar- sowie der Primarschule als auch für die anstehenden Sanierungen bieten soll.

Statt für jede der anstehenden Sanierungen separate Provisorien zu erstellen, setzt die Stadt auf einen zentralen Schulcampus Zementi. Neben schulischen und organisatorischen Vorteilen verspricht die koordinierte Lösung auch finanzielle Effizienz gegenüber separaten Provisorien für jede Sanierung.

Schülerzahlen steigen weiter

Die Schule Olten wächst kontinuierlich: Aktuell besuchen 1750 Kinder und Jugendliche die städtischen Kindergärten, Primarschulen und die Sekundarschule. In den letzten Jahren sind die Schülerzahlen entlang der Prognosen aus dem Jahr 2017 gestiegen.

Das Wachstum in den nächsten Jahren geht jedoch unvermindert weiter. Bis 2039/40 wird ein weiteres Wachstum um 13 Prozent auf knapp 1900 Schülerinnen und Schüler erwartet.

Während auf der Primarstufe das neue Schulhaus Kleinholz die zusätzlichen Kinder aktuell aufnehmen kann, fehlt bei der Sekundarschule kurz- und mittelfristig Raum. Ein ursprünglich geplanter Neubau auf dem Areal Frohheim ist in der Grösse, wie sie gemäss neuster Prognose notwendig ist, nicht realisierbar.

Parallel dazu stehen in den nächsten 20 Jahren bei praktisch allen Schulhäusern grosse Sanierungen an: Frohheim, Bannfeld, Bifang und Säli müssen umfassend saniert werden. Während der Bauarbeiten braucht es jeweils Ersatzräume für die betroffenen Klassen.

Ein zentraler Schulcampus statt Einzellösungen

Anstelle separater Provisorien für jede Sanierung hat der Stadtrat eine koordinierte Lösung beschlossen: Das bestehende Schulhaus Zementi soll zum Schulcampus Zementi ausgebaut werden. Dieser ist mindestens 15 Jahre in Betrieb.

Der zentrale Ansatz bringt entscheidende Vorteile: Alle Kinder erhalten während den Sanierungen einen attraktiven, eingelebten Schulstandort. Zusätzlich können dadurch die Sanierungsarbeiten und der Schulbetrieb klar getrennt werden. Dies reduziert den Koordinationsaufwand erheblich und gewährleistet eine konstant hohe Qualität der Lernumgebung.

Der Schulcampus kann bis 2037 sowohl die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule aufnehmen als auch das weitere erwartete Wachstum der Primarschule auf der linken Aareseite auffangen. Zudem dient er während allen Sanierungen als Ausweichstandort.

Finanzielle Effizienz durch koordinierte Lösung

Der Schulcampus Zementi wird Platz für zehn Klassen und entsprechende Fachräume bieten. Die Stadt rechnet mit diesem zentralen Ansatz mit deutlich geringeren Gesamtkosten als bei separaten Provisorien für jede einzelne Sanierung.

Neben den Kosteneinsparungen bietet die koordinierte Lösung auch eine bessere Qualität der Lernräume und reduziert den Koordinationsaufwand erheblich.

Gestaffelte Umsetzung bis 2045

Die Direktionen Bau sowie Bildung und Sport beginnen sofort mit der Planung des Schulcampus Zementi. Ziel ist die Inbetriebnahme binnen drei Jahren. Die ursprünglich für 2027 geplante Sanierung des Erweiterungsbaus Frohheim erfolgt nun ein Jahr später. Dann kann der Schulcampus die Schülerinnen und Schüler des Frohheim während dessen Bauphase aufnehmen.

Nach dem Schulcampus folgt die gestaffelte Sanierung der Schulhäuser in koordinierten Schritten: Frohheim (ab circa 2028), Bifang (circa 2037/38), Bannfeld (circa 2039/40) und Säli (circa 2041/42).

Zeitnah sollen zudem die Eckdaten für einen Schulhausneubau für die Primar- und Sekundarstufe im SüdWest geklärt werden. Der geplante Neubau soll den temporären Schulcampus Zementi mittelfristig ablösen. Nach Abschluss aller Sanierungen erfolgt der Rückbau des Schulcampus Zementi.

Planungssicherheit trotz demografischer Unsicherheit

Die angepasste Strategie federt auch das Risiko unvorhersehbarer demografischer Entwicklungen ab. Mit dem hochwertigen Campus gewinnt die Stadt Handlungsspielraum und Zeit, um die Entwicklung der Kinderzahlen in den nächsten Jahren genauer zu beobachten, bevor der definitive Schulhausneubau dimensioniert wird.

Beide Projekte – Schulcampus Zementi und Sanierung Frohheim – sollen koordiniert zur Volksabstimmung gebracht werden.

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