Wie die Gemeinde Starrkirch-Wil mitteilt, ist das Trinkwasser uneingeschränkt geniessbar, da laut zuständigem Bundesamt keine Gesundheitsgefährdung besteht.
Das Pumpwerk Wilerhof in Starrkirch-Wil wurde 2003 einer umfassenden Revision unterzogen.
Das Pumpwerk Wilerhof in Starrkirch-Wil wurde 2003 einer umfassenden Revision unterzogen. - Nau.ch / Werner Rolli
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Die Gemeinde Starrkirch-Wil fördert selber kein Trinkwasser. Sie bezieht das gesamte Trinkwasser von der Aare Energie AG, welche im Oltner Gheid mehrere Trinkwasserfassungen betreibt.

In der letzten Zeit wurde bekannt, dass sich Rückstände von Chlorothalonil im Grund- und Trinkwasser befinden und die geltenden Grenzwerte überschritten seien.

Bei den im Grund- und Trinkwasser gemessenen Rückständen handelt es sich um Abbauprodukte seit Jahrzehnten eingesetzter Pflanzenschutzmittel, sogenannter Metaboliten, die wasserlöslich sind und so durch die Böden ins Grundwasser gelangen.

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel und es gilt «Nulltoleranz», das heisst der Höchstwert für gemessene Metaboliten liegt bei 0,1 Mikrogramm pro Liter.

Das Wasser wurde auf Metaboliten getestet

Im Sommer 2019 wurde der Metabolit Chlorothalonil-Sulfonsäure (R417888) als relevant eingestuft, und seit 2020 gelten sämtliche Chlorothalonil-Metaboliten als relevant.

Die untersuchten Wasserproben aus dem Gheid-Grundwasser liegen, unter Berücksichtigung der Messunsicherheit der analytischen Methode, knapp unter dem Höchstwert.

Analytisch feststell- und messbar ist zusätzlich der Metabolit R471811, dessen Wasserproben deutlich über dem Höchstwert liegen.

Eine Gesundheitsgefährdung besteht gemäss dem zuständigen Bundesamt nicht, was heisst, dass das Trinkwasser weiterhin uneingeschränkt geniessbar ist.

Bis jetzt ist keine Methode zur «Filterung» bekannt

Das Pestizid wurde jahrzehntelang legal zum Pflanzenschutz eingesetzt, doch seit diesem Jahr ist der Einsatz verboten.

Es wird jedoch Jahre dauern, bis das Grundwasser nicht mehr belastet ist; eine Methode zur «Filterung» gibt es nicht.

Kurzfristige Massnahmen wie das Verdünnen des Wassers mit Wasser aus anderen möglichen Wasserfassungen sind wenig nachhaltig beziehungsweise vielerorts nicht mehr möglich, da sämtliche relevanten Grundwasservorkommen im Kanton Solothurn betroffen sind.

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