Aktuell blühen in der Region im Balsthal Pflanzen. Dabei ist nicht alles Gold was glänzt. Zunehmend breiten sich gebietsfremde Arten explosionsartig aus.
Thal
Die Goldrute zählt zu den invasiven Neophyten. - Naturpark Thal
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Invasive Wuchepflanzen verdrängen im Balsthal vermehrt einheimische Tiere und Gewächse. Mit den sogenannten «invasiven Neophyten» ist es oft ein Wettlauf gegen die Zeit.  

Jeder kann aktiv etwas tun 

Der Naturpark Thal bittet die regionale Bevölkerung um Mithilfe: «Suchen Sie Ihren Garten nach invasiven Pflanzen ab und entfernen Sie solche sofort», so Andrin Dürst, Verantwortlicher im Park für Artenvielfalt. Diese Gewächse nehmen einheimischen Tieren und Pflanzen nicht nur die Lebensgrundlage weg, sondern überwuchern offene, artenreiche Trockenstandorte, schädigen Bauten des Hochwasserschutzes sowie des Verkehrs und verhindern das Wachsen von anderen Pflanzen durch ihr dichtes Blattwerk.

Gewisse Pflanzen, wie z.B. die Amerikanische Goldrute, das Einjährige Berufkraut, der Japanische Knöterich und das Drüsige Springkraut sind per Verordnung verboten und dürfen weder importiert noch verkauft werden. Die Ambrosia unterliegt sogar einer Melde- und Bekämpfungspflicht, da sie bei vielen Menschen heftige Allergien verursacht. Nicht verboten, aber durchaus eine Bedrohung für den hiesigen Wald, sind der weitverbreitete Kirschlorbeer und der beliebte Sommerflieder. Auf eine Anpflanzung soll auf jeden Fall verzichtet werden. 

Alle Informationen online oder per Telefon 

Auch hier im Thal sind die Schädlinge in Gärten weit verbreitet und bleiben oft unerkannt. Daher gibt der Naturpark der Bevölkerung telefonische Hilfestellung, informiert via Webseite www.naturparkthal.ch/neophyten oder auch direkt in der Infostelle. «Wichtig ist, dass jetzt so viele Exemplare wie möglich vernichtet werden. Am besten ist es, wenn man die Pflanzen mit den Wurzeln ausreisst und im Kehricht entsorgt», empfiehlt Hugo Roth, Neophyten-Koordinator im Naturpark Thal.

Nur durch ein beharrliches Ausreissen oder Ausgraben der Pflanzenbestände und deren korrekten Entsorgung kann sich der Bestand verringern. Grundsätzlich wird von einer Kompostierung abgeraten, da z.B. der Japanische Knöterich mit kleinsten Pflanzenteilen eine neue Pflanze bilden kann. Ist der Schädling entfernt, wird er bestenfalls mit einem einheimischen und ökologisch wertvollen Gewächs ersetzt. Der Gemeine Liguster bietet sich als attraktive Alternative für den Kirschlorbeer in der Hecke oder das Pfaffenhütchen ist ein wertvoller Ersatz für den Sommerflieder. 

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