Dietwil baut die Fernwärmeleitung für den Wärmeverbund Ennetsee
Am 10. Januar 2022 haben die Bauarbeiten für die Fernwärmeleitung Wärmeverbund Ennetsee in Dietwil begonnen. Im Frühling 2022 sollen die Grabarbeiten beginnen.

Im November 2021 hat der Gemeinderat Dietwil nach Vorliegen der kantonalen Zustimmung die Baubewilligung für das Erstellen der Fernwärmeleitung Wärmeverbund Ennetsee an die WWZ Netze AG im Gebiet Gumpelsfahr, Schachen, Reussebene erteilt.
Somit liegen die Bewilligungen für den letzten Abschnitt der Transportleitung von Dietwil bis Rotkreuz vor. In Rotkreuz wird die Transportleitung an das Verteilnetz angeschlossen, welches bereits in der Realisierung ist.
Seit Januar 2022 laufen die Bauarbeiten
In Dietwil haben die Bauarbeiten am 10. Januar 2022 gestartet. Aktuell werden die Installationen für die Spülbohrung, HDD-Verfahren erstellt. Die grabenlose Unterquerung der Reuss und der SBB-Linie ist eine grosse Herausforderung und dauert bis in den Sommer 2022.
Die zwei Bohrungen haben eine Gesamtlänge von je rund 430 Meter und werden unter Einhaltung eines strikten Grundwasserüberwachungskonzepts ausgeführt. Nach jeder Pilotbohrung und Aufweitungen wird ein Schutzrohr aus Kunststoff, Durchmesser 630 mm, in die Bohrhöhle eingezogen.
Anschliessend werden von der Zielgrubenseite her die Fernwärmerohre stangenweise verschweisst und ins Schutzrohr eingeführt.
Die Grabarbeiten sollen im Frühling 2022 beginnen
Ab Frühling 2022 – sobald die Bedingungen des Bodenschutzes günstig sind – starten die Grabarbeiten und damit die Verlegung der Fernwärmerohre ab Körbligen LU der Reuss entlang zum Start der Bohrung bei der Autobahnbrücke in Dietwil.
Die wetterabhängigen Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis in den Herbst 2022. Die Rekultivierungsarbeiten am Ende der Arbeiten sind ebenfalls abhängig vom Zustand der Böden.
Das Projekt Wärmeverbund Ennetsee soll ökologische Wärme fördern
Das Zuger Energieversorgungsunternehmen WWZ AG strebt mit dem Projekt Wärmeverbund Ennetsee eine langjährige CO₂-freie Wärmeversorgung des Gebiets Ennetsee an und damit eine jährliche Einsparung von 12'000 Tonnen CO₂.
In der hochmodernen Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen LU wird das ganze Jahr Abfall umweltverträglich verbrannt. Dabei entsteht rund um die Uhr Abwärme, die als CO₂-frei produzierte Energiequelle zur Verfügung steht.
Mit dem Wärmeverbund Ennetsee will die WWZ AG diese Abwärme nutzen, um die Gebiete Rotkreuz, Bösch, Hünenberg See, Cham, Städtler Allmend und Äussere Lorzenallmend zwischen Zug und Steinhausen mit ökologischer Wärme zu versorgen.