Mit seiner 56. Ausgabe (1.-16.7.) will das Montreux Jazz Festival zurück zur Normalität. Auf dem Programm finden sich klingende Namen wie Björk, Nick Cave, Herbie Hancock, Diana Ross, Woodkid oder Jacques Dutronc.
montreux jazz festival
Die Seebühne am Genfersee in Montreux. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die 60er, 70er, 80er, 90er und 2000er Jahre, Jazz-Legenden, mythische Rocker, alte und neue Pop-Ikonen, Crooner, Rapper, französische und lateinamerikanische Sänger, aufstrebende Künstler, Überraschungsduos und Sonderprojekte: Das Plakat des Montreux Jazz Festival (MJF) 2022 verspricht viel - nach zwei Jahren Pandemie, einer Absage 2020 sowie Einschränkungen und einem kleineren Format 2021.

«Dicht und bunt», fasst Mathieu Jaton, Chef des MJF, das Programm dieses Sommers zusammen. «Die beiden ikonischen Säle», das Auditorium Stravinsky mit seinen 4000 Plätzen und das Montreux Jazz Lab mit 2000 Plätzen, sollen dem Publikum und den Künstlern wieder «den Nervenkitzel des Live-Konzerts» bieten. Auf diesen beiden kostenpflichtigen Bühnen erwartet das MJF rund 70 Künstlerinnen und Künstler.

a-ha, das norwegische Synthie-Pop-Trio und Kultband der 80er Jahre mit Hits wie «Take on Me», soll die 56. Ausgabe eröffnen. Das erste Wochenende werden Nick Cave und seine Bad Seeds-Band sowie Björk bestreiten. Die isländische Sängerin und Songwriterin wird nach 24 Jahren wieder in Montreux auftreten und dieses Mal mit der Sinfonietta de Lausanne für einen orchestralen Sonntagabend zwischen Pop und Elektro sorgen.

Der Auftritt von Diana Ross verspricht ein weiteres Highlight zu werden. Die Diva des Rhythm'n'Blues der Sixties, des Soul und des Disco sowie ehemalige Sängerin von The Supremes wird zum ersten Mal an der Riviera sein. Zwischen «Baby Love» und «Upside Down» könnte ihr Konzert in die Annalen des Festivals eingehen.

Der ehemalige Led Zeppelin-Sänger Robert Plant wird mit der Bluegrass-Königin Alison Krauss spielen, Jacques Dutronc wird zum ersten Mal mit seinem Sohn Thomas am MJF auftreten, und die britische Sixties-Legende Jeff Beck verspricht einen Überraschungsgast seiner Wahl. Er wird am selben Abend auftreten wie Van Morrison. Der 76-jährige Van Morrison wird zu seinem 21. Gastspiel in Montreux erwartet.

Da das MFJ den Jazz im Namen führt, wird dieses Genre natürlich seinen gebührenden Platz erhalten. Herbie Hancock, bereits mit seinem 30. Auftritt in Montreux, und Jamie Cullum werden am Samstag, den 16. Juli zum ersten Mal an einem Abend zusammenkommen. Dieser Abschluss des zweiwöchigen Festivals verspricht ein weiterer Höhepunkt zu werden.

Zwei grosse Stimmen des aktuellen amerikanischen Jazz, Melody Gardot und Gregory Porter, stehen zudem auf dem Programm. John McLaughlin und Alan Parsons Project, die zwischen Fusion Jazz und Progressive Rock angesiedelt sind, erweisen den 70er Jahren ihre Referenz. Trompeter Ibrahim Maalouf und Sänger Asaf Avidan vervollständigen das Jazzprogramm. Die Newcomer vertreten unter anderem Nubya Garcia und Lady Blackbird alias Marley Siti Munroe.

Im Auditorium Stravinsky werden ausserdem die Gewinner des Eurovision Song Contest 2021, Måneskin auf der Bühne stehen, wie auch die amerikanischen Sänger John Legend und Paolo Nutini, Woodkid, der kolumbianische Star Juanes und das mexikanische Gitarrenduo Rodrigo Y Gabriela.

Ein Höhepunkt auf der zweiten kostenpflichtigen Bühne, dem Montreux Jazz Lab, steht für Dienstag, den 12. Juli an: der Auftritt von Thom Yorke und Johnny Greenwood von Radiohead. 19 Jahre nach dem Konzert der britischen Band in Montreux werden die beiden Musiker ihr neues Projekt The Smile vorstellen.

Auf dieser Bühne der unabhängigen Künstler, der neuen Trends und der aktuellen und zukünftigen Stars werden auch Sophie Hunger, Years & Years, Phoebe Bridgers, Celeste, Stormzy, Black Pumas, Kacey Musgraves, girl in red, Arlo Parks oder Mitski auftreten.

Der Billettvorverkauf beginnt am Donnerstagmittag, das Plakat der Gratiskonzerte wird am 1. Juni bekannt gegeben. Das Budget für das Festival 2022 beläuft sich laut den Organisatoren auf 26 Millionen Franken.

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