Wie die Gemeinde Zeiningen berichtet, wurde am 7. Dezember 2023 der Kredit über 11,825 Millionen für das geplante Mehrzweckgebäude mehrheitlich angenommen.
Das Dorf Zeiningen.
Das Dorf Zeiningen. - Nau.ch / Simone Imhof
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Es ging um viel an der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2023. Viel Mehrwert für die Gemeinde, aber auch hohe Kosten.

Die Gemeindeversammlung befand gestern über den Kreditantrag für das MZG Aennermatt über 11,825 Millionen Franken.

«Dieses Projekt löst unser Raumproblem auf lange Sicht und nachhaltig» – mit diesen Worten stellte Gemeinderat und Präsident der Spezialkommission Ralf Wunderlin das geplante Mehrzweckgebäude Aennermatt vor.

Mehrere Varianten geprüft

Er präsentierte die vier Varianten, die die Arbeitsgruppe und der Gemeinderat während der langen Planungszeit beurteilten – von der Rochade in den Gebäuden, über den Umbau der bestehenden Bauten hin zu Plänen eines Gebäudes Brugglismatt 3 und der zur Abstimmung vorliegenden Variante vier, Neubau Kindergarten und MZG Aennermatt.

Seine Ausführungen unterstrich er mit der detaillierten Aufstellung der Nutzungszahlen der Gemeinde, der Schule und der Vereine und erläuterte die Kostenentwicklung.

«Die Arbeitsgruppe und der Gemeinderat haben sich einstimmig für die Variante vier ausgesprochen», fasst Wunderlin zusammen.

Ja zum Gebäude, kritische Stimmen zu den Kosten

In der anschliessenden Fragerunde kamen auch kritische Stimmen auf, sie befürworten das Mehrzweckgebäude klar, äusserten jedoch Bedenken hinsichtlich der Finanzierung.

Eine Einwohnerin brachte ein Kostendach mit Obergrenze für das Projekt von neun Millionen ins Spiel.

Andere kritisierten eine mangelnde Transparenz bezüglich der Zahlen im Finanzplan und Budget in Bezug auf den Bau.

Im Verlauf der lebhaften Diskussion wurden drei Anträge gestellt: Der Antrag auf einen Regenwassertank wurde angenommen.

Rückweisungsantrag abgelehnt

Das Argument, dass in diesem Bereich nicht Rappen gespalten werden sollten, sondern in eine nachhaltige Zukunft investiert würde, überzeugte.

Ein Rückweisungsantrag ging ein, mit dem Ziel, der Gemeinderat solle das Projekt mit einem Kostendach von neun Millionen überarbeiten und an der nächsten Gemeindeversammlung erneut präsentieren.

Ralf Wunderlin und Gisela Taufer gaben zu bedenken, dass eine Überarbeitung des Projektes zusätzliche Kosten verursache.

Der Antrag auf Rückweisung wurde deutlich abgelehnt, wie auch der Antrag auf geheime Abstimmung.

135-Ja-Stimmen für das Projekt

Schliesslich stimmten die Anwesenden über den Kredit über 11,825 Millionen ab. 135 stimmten dafür, 49 dagegen bei 22 Enthaltungen.

Gemeindepräsidentin Gisela Taufer freute sich auch im Namen des Gemeinderates und der Spezialkommission über die Zustimmung.

«Ich bin überzeugt, dass uns dieses neue Gebäude ein Jahrhundert lang Freude bereiten wird.»

Als sie daraufhin ein Schmunzeln im Publikum bemerkte, fügte sie treffend hinzu: «Denken Sie an unsere Mehrzweckhalle Mitteldorf – sie ist nahezu 100 Jahre alt und hat uns – bis fast zuletzt – all die Jahre gut gedient.»

Ja zu allen weiteren Geschäften

Die weiteren Geschäfte wurden speditiv abgehandelt und mit grossem Mehr angenommen.

Einzelne ergänzende Fragen gab es zum Budget und zu den neuen Tarifen Mittagstisch.

Die Kreditabrechnungen, die alle unter der Vorgabe blieben, nahm der Souverän erfreut zur Kenntnis.

Da das Quorum nicht erreicht wurde, unterstehen die Entscheide (ausgenommen die Einbürgerungen) dem fakultativen Referendum.

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