Wie die Gemeinde Egg berichtet, sieht das Budget der Gemeinde für die Erfolgsrechnung 2022 einen Aufwandüberschuss von 1,317 Millionen Franken vor.
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Mit der Verrechnungssteuer-Reform sollen Bund, Kantone und Unternehmen Zinskosten einsparen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Budget der Gemeinde Egg sieht für die Erfolgsrechnung 2022 einen Aufwandüberschuss von 1,317 Millionen Franken vor. Dies bei einem Aufwand von 55,48 Millionen Franken und einem Ertrag von 54,17 Millionen Franken .

Bereits berücksichtigt ist eine Steuerfusserhöhung von sechs Prozent, um das strukturelle Defizit in der Gemeinderechnung zu reduzieren und die finanzpolitischen Ziele (Haushaltsgleichgewicht) einzuhalten. Der Gemeinderat hat bereits in der Vergangenheit auf die angespannte Situation im Finanzhaushalt der Gemeinde hingewiesen.

Diese erfordert nun finanzielle Massnahmen in Form von Einsparungen von 1.5 Millionen Franken und einer Steuerfusserhöhung, was im Budget 2022 zum Ausdruck kommt. Eine genauere Aufschlüsselung gibt es auf der Gemeinde-Homepage.

Strukturelles Defizit und Steuerfusserhöhung

Die Gemeinderechnung weist trotz jährlichen Sparanstrengungen seit längerem ein strukturelles Defizit auf. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass in den letzten Jahren die Aufwendungen stärker gestiegen sind als die Erträge.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Grossteil der Aufwendungen gebundene Kosten darstellen, die von der Gemeinde nicht beeinflusst werden können. Der Gemeinderat will, trotz der erheblichen Einsparungen, dass weiterhin eine gute funktionierende Verwaltung und Schule und damit verbunden ein qualitativ gutes Dienstleistungsangebot (Service Public) zu Gunsten der Egger Bevölkerung besteht.

Die im Budget 2022 erzielten Sparanstrengungen von insgesamt 1.5 Millionen Franken reichen nicht aus, um das strukturelle Defizit zu beseitigen und um die finanzpolitische Zielsetzung einer ausgeglichenen Gemeinderechnung über eine Periode von acht Jahren (fünf vergangene und drei Budget-/Planjahre) zu erreichen. Aus diesem Grund sind weitere finanzielle Massnahmen erforderlich.

Steuerfusserhöhung um sechs Prozent

Der Gemeinderat beantragt deshalb der Gemeindeversammlung eine Steuerfusserhöhung um sechs Prozent von 98 Prozent auf 104 Prozent. Der zusätzliche Ertrag von 1,8 Millionen Franken ist auch im Hinblick auf die geplanten Investitionen erforderlich, um die Selbstfinanzierungskraft zu verbessern. Der Steuerfuss wurde letztmals im Jahr 2014 angepasst.

Nach wie vor bestehen aufgrund der COVID-19-Pandemie verschiedene Unsicherheiten. Deren finanzielle Auswirkungen auf den Finanzhaushalt der Gemeinde sind schwierig abzuschätzen.

Der Aufwandüberschuss ist verkraftbar

Der Gemeinderat will zuerst mehr Klarheit bevor weitere Schritte getroffen werden. Der Aufwandüberschuss von 1.317 Millionen Franken ist aufgrund des vorhandenen Nettovermögens der Gemeinde im Steuerhaushalt in Höhe von 17.5 Millionen Franken verkraftbar.

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