Die Stadt Luzern setzt mit drei Bäumen, deren Samen aus Hiroshima stammen, ein Zeichen für die Abrüstung. Das Mahnmal wird am Freitag, 2. Juni 2023, eingeweiht.
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Durch den Atombombenabwurf auf Hiroshima wurden 140'000 Menschen getötet - JIJI PRESS/AFP/Archiv

Das Mahnmal beim Speuzerbrunnen an der Schirmerstrasse wird am nächsten Freitag, 2. Juni 2023, eingeweiht.

Wie die Stadt Luzern am Freitag, 26. Mai 2023, mitteilte, pflanzt sie drei Ginkgo-Bäume.

Deren Mutterbaum hatte 1945 den Abwurf einer amerikanischen Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima überlebt.

Luzern ist Mitglied des Städteverbundes «Mayors for Peace» (Bürgermeister für den Frieden). Dieser lancierte 2014 das Baumprojekt.

Ein Gedenkstein soll als Friedenssymbol für das Engagement der Stadt stehen

Die Stadtgärtnerei zog selbst Ginkgo-Bäume auf. Die Bäume werden «Hibakusha» genannt, ein Wort, mit dem die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki bezeichnet werden.

Bei den drei Bäumen wird ein Gedenkstein angebracht. Dieser stehe als Symbol für das Engagement der Stadt Luzern für den Frieden und die Ablehnung von Atomwaffen, teilte die Stadt mit.

Die Bäume stünden für Wachstum, Leben und Hoffnung. Stadtpräsident Beat Züsli (SP) wird in der Mitteilung mit dem Satz zitiert: «Atomwaffen werden niemals akzeptabel sein».

Die Atombombe «Little Boy» tötete auf einen Schlag 70'000 Menschen

Am 6. August 1945 hatte ein US-Bomber die Atombombe «Little Boy» über Hiroshima abgeworfen.

Die Bombe tötete auf einen Schlag 70'000 Menschen, bis Ende Jahr verdoppelte sich die Zahl der Todesopfer.

Drei Tage später traf eine zweite Atombombe Nagasaki. Dort starben bis Ende Jahr rund 70'000 Menschen an den Folgen des Bombenabwurfs.

Überlebende leiden noch heute an physischen, psychischen und sozialen Folgen der Bombenabwürfe.

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