Kanton Luzern LU: Vorsicht vor betrügerischen Telefonanrufen

Vor wenigen Tagen erhielt eine betagte Frau aus einem Dorf auf der Luzerner Landschaft einen Anruf. Auf Italienisch wurde ihr erläutert, dass der Anruf aus einem Anwaltsbüro komme.

Ihre Nichte habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, sei deshalb festgenommen worden und käme nur auf Kaution frei. Die ältere Frau erhielt in der Folge weitere Telefonate in fremden Sprachen.

Schliesslich hob sie auf ihrer Bank mehrere tausend Euro ab und packte das Geld zusammen mit Schmuck ein. Ein Taxi-Chauffeur sollte das Geld und den Schmuck nach Zürich bringen.

Dieser Taxi-Chauffeur war dann allerdings mit zwei Kollegen unterwegs, weshalb die mutmasslichen Telefonbetrüger die Geldübergabe platzen liessen. Der Taxi-Chauffeur informierte in der Folge die Polizei über den Vorfall, gleichzeitig hatte die ältere Frau jedoch bereits selbst Anzeige auf einem Polizeiposten erstattet.

Es gilt misstrauisch zu sein, wenn jemand anruft und raten lässt, wer am Telefon ist. Es gilt Kontrollfragen zu stellen, die fremde Personen nicht beantworten können, z. B. «Wann habe ich Geburtstag?», «Wie heisst meine Schwester?».

Das Gespräch sollte beendet werden, wenn jemand am Telefon unter Druck ausübt. Das ist nicht unhöflich, sondern dient zum Schutz. Es ist am Telefon nie auf eine Geldforderung einzugehen. Es gilt, Rücksprache mit Personen aus dem persönlichen Umfeld zu halten.

Warnungen von Bankangestellten sind ernstzunehmen und deren Unterstützung zuzulassen. Niemals sollten Bargeld oder Wertsachen an eine unbekannte Person übergeben werden.

Vorsicht vor «falschen Polizisten». Es gilt sich Sicherheit zu verschaffen, indem das Gespräch sofort beenden wird und bei der Polizei über die Notrufnummer 117 nachgefragt wird, ob es diesen Polizisten tatsächlich gibt.

Um Telefonbetrüger zu entlarven, ist bei jedem Verdacht die Notrufnummer 117 zu wählen.