Am Pilatusplatz in Luzern soll ein neues Geschäfts- und Wohnhaus gebaut werden. Der Stadtrat hat sich für das Projekt Lu Two entschieden. Er folgt damit der Wettbewerbsjury, die den geplanten Bau als «Stadtpalais von hoher Strahlkraft» bezeichnet.
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Die Stadt Luzern. (Symbolbild) - Keystone

Lu Two wurde von der Bietergemeinschaft Senda Immobilien AG (Zug) und Joos & Mathys Architekten AG (Zürich) ausgearbeitet. Die Stadt will das Areal, auf dem früher das Wirtshaus zur Schmiede stand, im Baurecht abgeben. Der Grosse Stadtrat soll den entsprechenden Vertrag im Herbst bewilligen, wie der Stadtrat am Dienstag mitteilte.

Der Pilatusplatz ist ein zentraler Verkehrsknoten in Luzern. Die Stadt plant schon seit Jahren, dort Büroräumlichkeiten zu schaffen. Widerstand gegen ein mögliches Hochhaus und Diskussionen um die Immobilienpolitik verzögerten das Vorhaben. Der Abriss des Wirtshaus zur Schmiede 2011 löste eine Protestwelle aus.

2017 bewilligte das Stadtparlament einen Kredit zur Finanzierung der Arealentwicklung. Demnach soll ein maximal 35 Meter hohes Geschäfts- und Wohnhaus realisiert werden. Im Juni 2019 wurde der Projektwettbewerb gestartet. 24 gültige Projekte wurden eingereicht.

Die Jury kürte dabei Lu Two zum Sieger. Vorgesehen sind in diesem Gebäude fünf Geschäftsetagen. In den darüberliegenden Stockwerken sollen kleine Wohnungen realisiert werden.

Lu Two sei ein architektonisch gelungenes Projekt und passe sich gut in die Umgebung ein, teilte der Stadtrat mit. Es setze dabei auch neue städtebauliche Akzente. Das geplante Gebäude, das an einer wichtigen Einfallsachse liege, werde so zur Visitenkarte.

Der Stadtrat stuft das Projekt wirtschaftlich, gesellschaftlich und ökologisch als nachhaltig ein. Von den Gewerbe- und Gastronomienutzungen im Erdgeschoss, im Hofraum und im Attika profitiere auch die Bevölkerung.

Das Attikageschoss wird öffentlich zugänglich sein. Die Bevölkerung komme in den Genuss einer einmaligen Sicht auf Luzern, schreibt der Stadtrat.

Das alte Fachwerkhaus am Mühlebachweg bleibt erhalten. Dieses soll als Kaffeehäuschen genutzt werden. Die Stadtregierung stellt sich vor, dass das Häuschen zum neuen Treffpunkt im Quartier werden könnte. Wie der Hofraum gestaltet werden soll, will die Stadt in einem partizipativen Planungsprozess klären.

Bevor gebaut werden kann, muss ein Gestaltungsplan erarbeitet werden. Die Baueingabe könnte 2022 erfolgen, das Gebäude könnte bei einem planmässigen Ablauf 2025 bezogen werden. Dann werde der Pilatusplatz nicht mehr nur als Verkehrsknoten wahrgenommen, schreibt der Stadtrat. Er werde ein einladender Treffpunkt für die Bevölkerung und ein attraktiver Standort für Unternehmen sein.

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