Fahrplan 2026: VVL führt neue Buslinie ein und optimiert öV-Angebot
Verkehrsverbund Luzern (VVL) führt Neuerung ein: Lancierung PostAuto-Linie 80 von Sursee nach Altishofen und morgendliche Verlängerung S-Bahn-77 bis nach Zell.

Aufgrund der positiven Nachfrageentwicklung beschloss der Verbundrat des Verkehrsverbunds Luzern für das Fahrplanjahr 2026 verschiedene Angebotsverbesserungen im öV.
Eine zentrale Neuerung ist die Einführung der Linie 80, die werktags mit 11 und samstags mit 10 Kurspaaren von Sursee über Kaltbach, Wauwil, Egolzwil, Nebikon bis Altishofen Kreisel fährt. Da in Altishofen Dorf derzeit keine Wendemöglichkeit besteht, endet die Linie vorerst beim Kreisel. Die Fahrten der neuen Linie aus dem Depot werden morgens auf den Linien 83 und 85 genutzt, um einen direkten Anschluss von Triengen auf die erste S1 nach Luzern und von der ersten S1 aus Luzern ins wachsende Industriegebiet Sursee Chommlibach zu ermöglichen. Abends entsteht durch die Fahrt der Linie 80 ins Depot zudem ein Angebot auf der Linie 83 via Knutwil bis Büron Dorf.
Luzern West darf sich über erweitertes Bahnangebot freuen
Das Bahnangebot in der Region Luzern West wird abends auf der Strecke zwischen Wolhusen und Willisau mit drei zusätzlichen Zugfahrten erweitert, welche in Wolhusen jeweils Anschluss auf den RE7 und die S6 von und nach Luzern bzw. Langnau i.E. haben. So entsteht zwischen Wolhusen und Willisau auch von 20.00 bis 23.00 Uhr ein Halbstundentakt.
Zur morgendlichen Entlastung der S6 und S7 wird die S77 mit zwei Frühkursen ab und bis Zell verlängert. Fahrgäste aus Zell profitieren von zusätzlichen Direktverbindungen nach Willisau und Luzern. Zudem ergeben sich bessere Anschlüsse, beispielsweise in Willisau von Zell nach Sursee und umgekehrt. «Wir stimmen Bahn und Bus wo immer möglich und sinnvoll, optimal aufeinander ab. Von den beiden verlängerten S77-Kursen profitieren deshalb auch Ortschaften ohne Bahnanschluss», erklärt Pascal Süess, Geschäftsführer vom VVL.
Die Buslinie 281 (Ufhusen-Zell-Altbüron-St. Urban) wird mit zwei zusätzlichen Kursen auf die neuen S-Bahn-Verbindungen abgestimmt und ergänzt. Damit entstehen im Zusammenhang mit den neuen Zugverbindungen auch für Altbüron und Grossdietwil sowie Ufhusen und Hüswil neue Möglichkeiten. Für St. Urban ergeben sich gleich mehrere Vorteile im kommenden Fahrplanjahr: Nebst den Anpassungen der Linie 281, fährt die Buslinie 608 künftig durchgehend von St. Urban bis Zofingen via Reiden, was Umstiege reduziert und zuverlässige Anschlüsse an die S29 und den RegioExpress ermöglicht. Am Morgen und Nachmittag werden zusätzliche Verbindungen zwischen St. Urban und Reiden angeboten, was die Reisezeiten beispielsweise zur Klinik St. Urban und weiter nach Sursee und Luzern verkürzt.
Weitere Anpassungen für bessere Anschlüsse und mehr Zuverlässigkeit
Neben den grossen Neuerungen nimmt der VVL auch zahlreiche punktuelle Anpassungen und Fahrplanoptimierungen vor, um die Pünktlichkeit zu verbessern und Anschlüsse, insbesondere in Sursee und Reiden, zu optimieren. Auf Wunsch von Gemeinden werden einzelne Haltestellen mit geringer Nachfrage aufgehoben. Zudem wird das Angebot der Linie 52 (Luzern Bahnhof-Rothenburg-Beromünster-Rickenbach) zwischen Rickenbach Dorf und Rickenbach Bohler in Absprache mit den lokalen Unternehmen auf vier Kurspaare reduziert.
Einige Anliegen aus der Fahrplanvernehmlassung können umgesetzt werden. Unter anderem wird die Abenderschliessung der Linie 61 zwischen Ettiswil, Ruswil und Luzern verbessert, indem der Halbstundentakt anstatt heute bis 20.00 Uhr neu bis 23.00 Uhr geführt wird. Auch die Linie 1 wird am Sonntagmorgen bereits früher als bisher zwischen Kriens Busschleife und Maihof im dichteren 7.5-Minuten-Takt verkehren. Zudem wird der Fahrplan bei der seit Mai neu eingeführten Postauto-Linie 214 via Ränggloch ausgebaut. Die Taktlücken am Samstag werden geschlossen, sodass ein durchgehender Stundentakt entsteht.