Coronakrise trifft Luzerner Kleinstunternehmen am stärksten
Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbeitenden trifft die Coronakrise besonders. 40 Prozent von ihnen verzeichnen wegen der Massnahmen Umsatzeinbussen von 80 Prozent oder mehr, wie aus einer Umfrage des KMU- und Gewerbeverband Kanton Luzern (KGL) hervorgeht.

Die Kleinstunternehmen bewerten ihre kurz- und mittelfristigen Perspektiven schlechter als die grösseren Unternehmen, wie der KGL am Freitag mitteilte. Mit knapp 60 Prozent machen diese Unternehmen den Grossteil im Kanton aus. 12 Prozent von ihnen sehen sich kurzfristig in ihrer Existenz gefährdet. Bei grösseren Unternehmen liegt diese Zahl zwischen 0 und knapp 5 Prozent.
44 Prozent der Kleinstunternehmen beantragten bereits Kurzarbeit, 15 Prozent können keine Kurzarbeit beantragen. Insgesamt bewegt sich die Quote jener Firmen, die von Kurzarbeit Gebrauch machen bei rund 50 Prozent, wobei Grossunternehmen mit mehr als 250 Angestellten bei 58 Prozent und somit am höchsten liegen.
15 Prozent der befragten Unternehmen haben zudem vom Angebot eines Überbrückungskredits Gebrauch gemacht. Weitere 8 Prozent planen dies noch zu tun. Bei den grösseren Firmen ertönt mehrheitlich der Ruf nach à fonds perdu Beiträgen des Kantons.