Der Stadtrat Luzern beantragt mit «Schulunterstützung in der Stadt Luzern» beim Grossen Stadtrat ab 2025 zusätzliche Mittel für die Schulunterstützung.
Der Kauffmannweg in der Stadt Luzern.
Der Kauffmannweg in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Luzern informiert, sind psychische Probleme aktuell die häufigste gesundheitliche Herausforderung bei Kindern und Jugendlichen.

Veränderte Familienstrukturen, der Einfluss digitaler Medien, Fachkräftemangel, Heterogenität der Schulklassen und hohe Sonderschulquoten sind weitere Schwierigkeiten im familiären und schulischen Alltag.

Mitarbeitende der Schulunterstützung sind häufig wichtige Vertrauenspersonen, die sich für das Wohlbefinden und die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einsetzen.

Die enge interne Vernetzung der Fachbereiche und den Schulen ermöglicht eine wirkungsvolle und kompetente Zusammenarbeit.

Steigender Bedarf an Beratungen

Der Bedarf an Leistungen durch die Schulunterstützung in Form von Anfragen, Abklärungen, Beratungen und Therapien ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen.

Obschon die Fallzahlen und die Arbeitslast stark angewachsen sind, wurden die Stellenetats und Ressourcen nicht oder nur geringfügig angepasst.

Wartezeiten sind oft zu lang. Aufgrund der hohen Fallzahlen und der hohen Arbeitslast kommt die Prävention sowie Früherkennung zu kurz.

Ziele und Massnahmen

Eine umfassende Analyse hat aufgezeigt, welche Massnahmen im Umgang mit den aktuellen und künftigen Herausforderungen der Familien und der Schule als nützlich und notwendig erachtet werden.

Wirkungsvolle Ansatzpunkte liegen hierbei insbesondere in der Stärkung und im Aufbau von neuen Präventionsangeboten im Frühbereich und im Zyklus 1 (Kindergarten und 1./2. Klasse oder Basisstufe) sowie in der Früherkennung und Frühintervention bei emotionalen, sozialen und schulischen Schwierigkeiten.

Es wird unter anderem beantragt, die Pensen in den einzelnen Fachbereichen zu erhöhen und die Wartezeiten zu verkürzen. Weiter soll es neue Angebote wie Psychomotorik im Frühbereich oder psychotherapeutische Begleitung geben.

Eine längere Begleitung von Kindern und Jugendlichen bei Sorgen und Schwierigkeiten kann mit zusätzlichen Mitteln gewährleistet werden. Im weiteren Fokus liegt auch die Förderung der Resilienz der Lernenden.

Psychische Gesundheit stärken

Mit dem Ausbau der Schulunterstützung investiert die Stadt Luzern in die psychische Gesundheit und bessere Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie in die Stärkung der Volksschule.

Der Stadtrat folgt damit der Motion 313 der Bildungskommission «Schulunterstützung überprüfen und den aktuellen Bedürfnissen anpassen» sowie dem dringlichen Postulat 371 «Psychische Gesundheit – jetzt handeln».

Für die Umsetzung der Massnahmen und den Ausbau der Schulunterstützung wird ein Sonderkredit über zehn Jahre von 13,383 Millionen Franken beantragt. Gleichzeitig wird für die Umsetzung deren Ausbaus im Jahr 2025 ein Nachtragskredit von 0,98 Millionen Franken beantragt.

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