So erlöst Luzerner Kirche Anwohner vom Glocken-Lärm
Anwohnende nerven sich über das Geläut der Luzerner Lukaskirche. Deshalb wurden die Glocken mit neuen Klöppeln ausgestattet – mit Erfolg.

Kirchenglocken in Wohngebieten sorgen vielerorts für Gesprächsstoff. Auch die reformierte Kirchgemeinde von Luzern muss sich damit beschäftigen. Deren Lukaskirche steht im Herzen der Stadt.
Einige Anwohnende und Gläubige nervten sich und empfanden das Geläut der sechs Glocken als zu laut. Daher beauftragte die Kirche den Glockenspezialisten Matthias Walter, um eine Lösung für das Lärm-Problem zu finden.
Walter erklärt bei SRF, dass in den 1930er Jahren absichtlich laute Glocken installiert wurden. «Die reformierte Kirche war in Luzern neben der katholischen die deutlich kleinere Konfession und wollte mit dem Geläut Präsenz markieren», sagt er.
Heutzutage gibt es diese Rivalität nicht mehr. Daher suchten Walter und sein Kollege Thomas Muff nach einer Möglichkeit, das laute Läuten abzumildern.
Sie entwickelten einen Klöppel – genannt Ankerklöppel – welcher weniger Lärm produziert. Durch seine breitere Form schwingt dieser Klöppel nicht so weit aus wie herkömmliche Modelle und trifft mit geringerer Kraft auf die Glocke. Das Ergebnis ist ein leiseres Läuten.
«Er scheint das zu erreichen, was man von einem milderen Glockenklang erwartet. Das Geläut bleibt vertraut, ist aber milder», so Walter. Zusätzlich zur Lukaskirche würden bereits in etwa 20 weiteren Kirchen Ankerklöppel hängen.
Umrüstung kostet viel Geld
Die Reaktionen von den Anwohnenden sind überwiegend positiv, wie SRF berichtet.
Die Umrüstung kostete die Kirchgemeinde insgesamt 135'000 Franken.








