Im Herbst 2021 wurde in Bubendorf ein Topf mit 1290 Münzen aus spätrömischer Zeit entdeckt. Ein Stück Rindsleder darin gibt der Forschung Rätsel auf.
Münzen römisch alt
Römische Münzen sind spannende Forschungsobjekte. - Pixabay
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Der Münzfund wurde mittels Computertomografie an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) in Dübendorf untersucht, wie Archäologie Baselland am Mittwoch, 13. April 2022, mitteilte. Im Labor entdeckte man ein Stück Rindsleder, das die Münzen in zwei Teile trennte.

Über die Bedeutung dieser Trennung könne man nur spekulieren, heisst es in der Mitteilung: «Mit Sicherheit sagen lässt sich derzeit nur, dass die Münzen in kurzer Zeit zusammengetragen und der Topf auf einmal befüllt wurde.»

Diesen Münztopf hat ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Archäologie Baselland in einem Waldstück unweit des Schlosses Wildenstein mit seinem Metalldetektor entdeckt.

Der Geldwert habe damals «rund zwei Monatsverdiensten eines damaligen Soldaten» entsprochen, steht in der Mitteilung.

Bei Gefahr: Wertsachen vergraben

Das Kleingeld, bestehend aus 1290 Münzen, wurden in der Regierungszeit Kaiser Constantins des Grossen (306–337 n. Chr.) geprägt. Damals war es üblich, dass Menschen ihre Wertsachen vergruben, wenn Gefahr drohte.

Was den heutigen Archäologen ein Rätsel aufgibt, ist die Tatsache, dass in jener Zeit politische Stabilität herrschte und somit gar kein Anlass bestand, Geld zu verstecken. Rätselhaft bleibt auch der Grund, weshalb vergessen wurde, den Münzschatz wieder auszugraben.

Die Archäologie Baselland hat den gesetzlichen Auftrag des Kantons, das Erbe aus alten Zeiten zu sichern und zu vermitteln.

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