Naturschutz aktiv: Ausstiegshilfen sollen Amphibien schützen
Am Naturschutztag installierten motivierte Hölsteiner Amphibienausstiegshilfen in Entwässerungsschächten, um Frösche, Salamander und Blindschleichen zu retten.

Die Warnschilder «Achtung Frosch» am Strassenrand, wenn im Frühling grad wieder Wanderzeit der Amphibien ist, hat jeder von uns schon mal gesehen, berichtet die Gemeinde Hölstein. Auch die Konsequenz, wenn die Strassenüberquerung nicht gelingt, ist jedem bewusst.
Was aber geschieht, wenn ein Frosch oder auch andere Tiere wie zum Beispiel Feuersalamander oder Blindschleichen auf ihrem Weg dem Strassenrand entlang in einen Entwässerungsschacht fallen? In den meisten Fällen ist er gefangen in einem tiefen Betonrohr ohne Ausgang und ohne Überlebenschance.
Am letzten Samstag hat eine Gruppe motivierter Hölsteiner und Hölsteinerinnen unter Anleitung der Umweltkommission in einigen Schächten mit der Montage von Amphibienausstiegshilfen begonnen.
Praktische Hilfe für kleine Lebewesen
Ein Stück Krallmatte wird mittels Kabelbindern am Schachtdeckel befestigt und in den Schacht hinuntergelassen. Sie dient den Tieren wie eine Leiter, um selbstständig daran hochzuklettern und wieder in Freiheit zu gelangen.
Dass diese Massnahme nicht zwecklos ist, konnten die Teilnehmer vor Ort hautnah miterleben. In drei von zwanzig Schächten wurden noch lebende Tiere entdeckt und in einem Schacht leider auch ein toter Frosch.
Bei der Aktion konnten erste Erfahrungen in der Montage dieser Ausstiegshilfe gesammelt werden. Weitere Einsätze sollen folgen.








