Das Fürstentum Liechtenstein verzeichnet nach acht positiven Jahresabschlüssen in Folge ein Defizit. Als Grund werden Verluste auf den Finanzmärkten angeführt.
Vaduz Liechtenstein Kirchturm Strasse
Vaduz, Liechtenstein. - Unsplash

Das Fürstentum Liechtenstein verzeichnet nach acht positiven Jahresabschlüssen in Folge ein Defizit. Die Landesrechnung 2022 schliesst bei einem Ertrag von 984 Millionen Franken mit einem Verlust von 203 Millionen.

Grund dafür sind Verluste auf den Finanzmärkten, die ein Defizit von 315 Millionen Franken in der Finanzrechnung auslösten.

Betriebliche Tätigkeit mit deutlich besserem Ergebnis als erwartet

Obwohl sich das Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit mit einen Gewinn von 112 Millionen Franken positiv entwickelte, konnte es das negative Finanzergebnis nicht kompensieren.

Die betriebliche Tätigkeit entwickelte sich dabei deutlich besser als erwartet, wie die Landesregierung am Mittwoch, 19. April 2023, mitteilte.

Statt eines Verlustes von 56 Millionen ergab sich aus der betrieblichen Tätigkeit ein Gewinn von 112 Millionen. Insbesondere Steuern und Abgaben entwickelten sich deutlich besser als prognostiziert.

Statt leichter Mittelzunahme nun deutliche Mittelabnahme

Das negative Finanzergebnis schlug auch auf die Gesamtrechnung durch, welche die Erfolgs- und Investitionsrechnung zusammenfasst.

Während der Voranschlag von einer Mittelzunahme von 24 Millionen Franken ausging, wird in der Landesrechnung 2022 eine Mittelabnahme von 235 Millionen verzeichnet.

Trotz des negativen Ergebnisses der Landesrechnung könne die Entwicklung der betrieblichen Erträge als erfreulich betrachtet werden, lautet das Fazit der Landesregierung.

Die betrieblichen Erträge befänden sich im langfristigen Vergleich auf einem Höchstniveau.

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