Die Fischotter kehren zurück – zuerst in der Schweiz, jetzt auch in Liechtenstein!
Fischotter werden bis zu zwölf Kilogramm schwer.
Fischotter werden bis zu zwölf Kilogramm schwer. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im 20. Jahrhundert war der Fischotter aus weiten Teilen Europas verschwunden.
  • Seit 2009 werden in der Schweiz wieder Einzeltiere nachgewiesen.
  • Nun wurden Spuren mindestens eines Fischotters auch in Liechtenstein nachgewiesen.

Nachdem sich Fischotter 2021 in den Kantonen St. Gallen und Graubünden blicken liessen, ist die seltene Tierart nun auch im Fürstentum Liechtenstein aufgetaucht. Bei Erhebungen des Biberbestandes wurden dort Fischotterspuren nachgewiesen.

Unklar ist, ob die Spuren von einem oder von mehreren Tieren stammen, wie aus einer Mitteilung des Amtes für Umwelt vom Mittwoch zu entnehmen ist. Unbekannt ist zudem, ob sich das Tier oder die Tiere derzeit noch in Liechtenstein aufhalten.

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Ein Fischotter ist etwa 130 Zentimeter lang. - Pixabay

In der Besiedlungsphase seien es oftmals junge Männchen, die teilweise weit weg von bekannten Fischottervorkommen auftauchten, schrieb das Amt. Sie würden versuchen, an neuen Orten Reviere zu finden und ziehen nach einer Weile oft weiter.

Gefunden wurden die Spuren im Oberland, dem südlichen Teil des Fürstentums, wie Catérine Frick vom Amt für Umwelt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Noch ausstehend sei ein Bildnachweis, etwa mit Fotofallen.

Fischotter war im 20. Jahrhundert verschwunden

Der Fischotter war im 20. Jahrhundert aus weiten Teilen Europas verschwunden. Seit 2009 werden in der Schweiz wieder Einzeltiere nachgewiesen. In Graubünden hatten Fischotter seit 2014 im Engadin wiederholt Nachwuchs.

Zum letzten Mal im Einzugsgebiet des Alpenrheins wurde der Fischotter 2021 bemerkt. Im Bündner Rheintal in Bonaduz filmte eine private Überwachungskamera ein Einzeltier. Und auch im Kanton St. Gallen gab es Nachweise von Fischottern in unmittelbarer Grenznähe zu Liechtenstein.

Fischotter besiedeln grossräumige, miteinander vernetzte Gewässersysteme mit genügend Deckung in Form von Ufervegetation und anderen Strukturen. Als Beutegreifer ernährt sich der Fischotter seinem Namen entsprechend überwiegend von Fisch. Im Fürstentum ist das Tier streng geschützt.

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