Gemeinde Brislach wehrt sich gegen Verbot von Fasnachtsfeuern

Anfang Jahr 2023 war den Medien zu entnehmen, dass das Amt für Umweltschutz und Energie BL (AUE) diversen Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft unter Bussenandrohung untersagte, die Fasnachtsfeuer zu entfachen.

Aufgrund der medialen Berichterstattung ist der Gemeinderat an das AUE gelangt und hat für dieses angedrohte Verbot eine beschwerdefähige Verfügung einverlangt.

Gestützt auf diese Verfügung hat der Gemeinderat Brislach nun beim Regierungsrat Beschwerde erhoben.

Knackpunkt der Diskussion ist § 20 Abs. 2 Bst. c der Verordnung zum Umweltschutzgesetz.

Das AUE hat verfügt, dass die Weihnachtsbäume mit Nadeln zu den belaubten Bäumen zählen und somit nicht auf einem Fasnachtsfeuer verbrannt werden dürfen.

Der Gemeinderat Brislach sieht hier eine Tradition in der Folge einer eigenwilligen gesetzlichen Auslegeordnung als gefährdet und hat sich aus diesem Grund dagegen gewehrt.

Da nicht damit zu rechnen ist, dass der Entscheid des Regierungsrates in den nächsten Wochen eintreffen wird, wurde entschieden, dass das Fasnachtsfeuer 2024 «anders» aufgegleist wird.

Zusammen mit der Burgerkoporation Brislach wurde entschieden, dass das Fasnachtsfeuer im Jahr 2024 aus einer Rundholzpyramide, gefüllt mit Holz, das für Produktion von Hackschnitzeln vorgesehen war, erstellt wird.

Die Kosten für das Fasnachtsfeuer werden dabei hälftig von der Burgerkorporation und dem Gemeinderat Brislach getragen.

Es ist beiden Gremien ein Anliegen, dass die Tradition aufrechterhalten bleibt.

Damit nicht wie in den vergangenen Jahren Grünschnitt oder Weihnachtsbäume beim Fasnachtsfeuerplatz deponiert werden, wird der Platz mit einem mobilen Zaun abgesperrt (analog den Corona-Jahren).

Für die Weihnachtsbaumentsorgung wurde die Weihnachtsbaumsammlung organisiert.

Die Gemeinde Brislach hält über die juristische Fortsetzung und damit die Organisation der Fasnachtsfeuer ab dem Jahr 2025 auf dem Laufenden.