Modern und einladend: Zukunftsplan für den Bahnhof

Gemeinde und BLS erarbeiten neue Visionen für den Bahnhof Grosshöchstetten. Workshops legen Nutzung, Infrastruktur und Atmosphäre des Areals bis 2028 fest.

Der BLS Bahnhof Grosshöchstetten.
Der BLS Bahnhof Grosshöchstetten. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Die BLS hat die Planung für das Zielbild Bahnhof Grosshöchstetten mit den zukünftigen Angebotskonzepten gestartet, teilt die Gemeinde Grosshöchstetten mit. Geprüft werden die Möglichkeiten für eine mögliche Kreuzungsstelle der Bahn mit einer Geschwindigkeit von 75 Stundenkilometer, dem Bau von zwei optimierten Perronkanten, sowie verbesserte Zugänge zur Bahn.

Die BLS freut sich, eng in die Planung zur Weiterentwicklung des Bahnhofs Grosshöchstetten involviert zu sein. Es ist der BLS wichtig, den Platz optimal zu nutzen, damit der Zugang zu den Zügen bequem und hindernisfrei möglich ist.

Der Gemeinderat Grosshöchstetten nutzt die Chance, um die gestoppte Planung aus dem Jahr 2020 wieder aufzunehmen.

Planung und Vision für das Bahnhofareal

Dazu hat er das Planungsbüro Büro für Mobilität AG aus Bern damit beauftragt, ein räumliches Entwicklungsbild des gesamten Bahnhofgebiets zu erarbeiten und konkrete Massnahmen zu planen. Die Umgestaltung und Aufwertung hinsichtlich Städtebaus und Nutzungsart wurde im Agglomerationsprogramm 4. Generation mit einem Investitionskredit eingestellt.

Die Frist der Umsetzung respektive des Baustarts ist Ende 2028. Somit muss die Planung rasch vorangetrieben werden, damit die Frist eingehalten werden kann.

Als erster Schritt für die Konkretisierung der Umgestaltung des Bahnhofs fand am 9. September 2025 ein partizipativer Workshop statt zur Festlegung der Vision für das Bahnhofareal. Rund 18 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kommissionen, Parteien, dem kantonalen Tiefbauamt sowie Interessensgruppen, Ortsverein Schlosswil, Jugend und Alter, Behindertenkonferenz und Anwohnerschaft nahmen daran teil.

Bahnhof als Ort der Mobilität und Begegnung

Im Zentrum des ersten Workshops stand die Frage: «Was ist die Vision für den Bahnhof Grosshöchstetten?» Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit der persönlichen Bedeutung, den gewünschten Nutzungen und den zentralen Qualitäten des Bahnhofs

Der Bahnhof wird als Ort der Mobilität und Vernetzung, der Identifikation und des Alltags, der Orientierung und der Begegnung wahrgenommen. Gemeinsam festgelegt wurden unverzichtbare Bahnhofsnutzungen wie gute Umsteigeverbindungen, sichere Fusswege, genügend und attraktive Veloabstellplätze und Shared-Mobility-Angebote.

Zur gewünschten Ausstattung gehören auch schattige, witterungsgeschützte Wartebereiche, Verpflegungsmöglichkeiten und eine saubere Toilette. Schliesslich wurde die gewünschte Atmosphäre am Bahnhof mit den Begriffen «einladend, sicher, funktional und verbindend» beschrieben.

Vision 2035: Moderne Verkehrsdrehscheibe

Aus den Diskussionen und Ergebnissen entstand ein gemeinsames Vision Statement: «Im Jahr 2035 ist der Bahnhof Grosshöchstetten eine moderne Verkehrsdrehscheibe. Ich kann dort verschiedene Verkehrsmittel einfach nutzen, mich verpflegen, Menschen begegnen und verweilen und schätze die sichere, einladende und Grüne Atmosphäre.»

Der zweite Workshop am 17. September 2025 widmete sich der konkreten räumlichen Ausgestaltung dieser Massnahmen. Welche Schritte sind notwendig, um die erarbeitete Vision Realität werden zu lassen? In Gruppen wurden verschiedene Massnahmen zu Mobilitätsangeboten und -infrastruktur, Möblierung, Aufenthalt, Hitzeminderung und Dienstleistungen diskutiert und priorisiert.

Aus den vielfältigen Bedürfnissen wurde deutlich, dass eine klare Entflechtung von motorisiertem Verkehr, Langsamverkehr und Aufenthaltsbereichen gewünscht ist. Richtung Dorf stehen Begegnung, Aufenthalt, Begrünung und Langsamverkehr im Vordergrund, während Richtung Konolfingen eine Busschlaufe sowie Parkplätze inklusive Ladestationen für den motorisierten Verkehr priorisiert werden.

Veloabstellplätze, Sitzmöglichkeiten und Grünflächen

Gewünscht werden zudem hochwertige Veloabstellplätze – gedeckt, sicher und mit Lade- sowie Sharing-Angeboten – sowie geschützte Sitzmöglichkeiten im Warte- und Perronbereich. Begrüsst würde zudem eine Unterführung von Seite der Niesenstrasse, der Erhalt und Ausbau von Bäumen und Grünflächen mit zusätzlichen Schwammstadtelementen sowie multifunktionale Flächen.

Mit diesen Ergebnissen wird nun die räumliche Vorstudie der Bahnhofsarealplanung bis Ende Jahr fertigstellt. Die Bevölkerung wird im Anschluss in einer geeigneten Mitwirkung begrüsst. Der Zeitplan der BLS sieht ihrerseits vor, bis Ende 2026 das Zielbild bezüglich Bahninfrastruktur abzuschliessen.

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