Die Skorps legen im Halbfinale vor

Skorpion Emmental Zollbrück gewinnt ein hart umkämpftes Spiel gegen den Kantonsrivalen aus Burgdorf.

Skorps
Die Skorps vor dem Spiel. - Fotos von Erhard Schürch sowie von verschiedenen Skorps-Fotografen/innen

Nachdem die Frauen aus Zollbrück gegen UH Berner Oberland souverän ins Halbfinale einzogen, wartete diesen Samstag das erste Spiel des Halbfinals. Auch hier, im nächsten Berner Derby gegen die Wizards Bern-Burgdorf, erwartete man wieder spannende Spiele. Gut vorbereitet und mit dem Wissen, dass man sich gegenseitig nichts schenken würde, starteten die Skorps zuhause in Zollbrück in diese Halbfinal-Serie. Das Ziel war klar, dieses erste Spiel für sich zu entscheiden.

Entsprechend diesem Ziel legten die Skorps dann auch gleich einen Blitzstart hin. Selma Bergmann brauchte gerade Mal 38 Sekunden, um den Ball ins gegnerische Tor zu katapultieren. Sie nutzte die erste Gelegenheit und brachte die Skorps mit 1:0 in Führung. Dies war definitiv ein Start nach Mass! Doch so einfach wie es zu Beginn aussah, war es dann doch nicht. Die Wizards wussten auf diesen Gegentreffer zu reagieren und glichen bereits in der 2. Minute durch Lea Hanimann aus. Zwei Minuten, zwei Tore - das erste Halbfinalspiel startete wie erwartet sehr spannend und auf Augenhöhe.

Beide Mannschaften erarbeiteten sich in den Folgeminuten zwar gute Torchancen, auf beiden Seiten war aber noch viel Luft nach oben. Das Heimteam aus Zollbrück hatte oftmals Glück, waren es doch eher die Wizards, welche viele Chancen ungenutzt liessen. Die Skorps waren mit viel Defensivarbeit beschäftigt, schafften dann in der 10. Minute aber den erneuten Führungstreffer. Aline Marti schob einen Querpass auf die Schaufel von Michelle Gerber, welche nicht nur das 2:1 für die Skorps, sondern auch ihr erstes NLA-Goal erzielte. Der Rest des Drittels verstrich ohne weitere Tore und so blieb die Ausgangslage auch im zweiten Drittel spannend.

Der zweite Spielteil ging mit viel Spannung weiter

Die Skorps versuchten, sich in der gegnerischen Zone festzusetzen. Die Wizards ihrerseits wollten Ballgewinne in der eigenen Zone in schnelle Gegenstösse umwandeln. Torgefährlich waren weiterhin beide Teams, doch die Effizienz liess zu wünschen übrig. Auch ein Powerplay der Skorpioninnen, das ihnen zwar mehrere gefährliche Chancen brachte, blieb ungenutzt.

Wer die Tore nicht schiesst, bekommt sie. Diese Spielweisheit bewahrheitete sich sogleich, als die Wizards wieder komplett waren. In der 33. Spielminute schossen sie durch Wildermuth den Ausgleichstreffer zum 2:2. Kurz vor Drittelsende musste dann eine Skorpionin auf der Strafbank Platz nehmen. Auch diese Überzahl endete torlos. Der Ausgleich der Wizards sollte in diesem zweiten Spieldrittel das einzige Tor bleiben.

Hochspannendes Schlussdrittel

Beide Teams versuchten nun, kontrolliert die Führung zu erlangen, ohne dabei zu viel zu riskieren. In der 46. Spielminute setzte Spichiger zu einem langen Lauf mit Ball an, der nicht unbelohnt bleiben sollte. Ein Doppelpass mit Liechti und ein guter Schuss führten zum enorm wichtigen Führungstreffer für das Heimteam. Rund sechs Minuten und einige Paraden der Skorps-Torhüterin Bircher später gelang es den Skorpions dann, die Führung auszubauen.

Ein schnelles Konterspiel führte zum 4:2 durch Brechbühl, welche von Spichiger einen Pass in die Mitte erhielt und sich alleine vor dem Tor der Wizards wiederfand. Nun galt es, die nicht allzu deutliche Führung über die Runden zu bringen. Dies verlangte harte Arbeit. Als die Wizards in der 56. Minute auf 4:3 verkürzten, entwickelte sich das Spiel zu einem Krimi, der nichts mehr für schwache Nerven war. Die Burgdorferinnen zeigten sich kämpferisch und liessen keine Gelegenheit mehr aus, den Ball in Richtung Tor der Skorps zu schleudern.

Daraus entwickelten sich immer wieder gefährliche Szenen. Die Wizards tauschten die Torhüterin nun gegen eine sechste Feldspielerin aus. Mit grossem Kampfgeist und Einsatzwillen gelang es den Skorps aber, die turbulenten Schlussminuten zu überstehen und ein weiteres Gegentor zu verhindern. Als die Schlusssirene erklang, stand es 4:3 für das Heimteam.

Ein ausgeglichenes und hochspannendes Derby endete schlussendlich knapp zu Gunsten der Skorps, die sich dadurch den ersten Sieg in dieser Halbfinalserie sicherten.

Kipf / Brechbühl

UHV Skorpion Emmental – Wizards Bern Burgdorf 4:3 (2:1, 0:1, 2:1)

Ballsporthalle Oberemmental (BOE) Zollbrück, Schiedsrichter: Keel / Siegfried

Tore: 1. S. Bergmann (L. Baumgartner) 1:0. 2. L. Hanimann (C. Rensch) 1:1. 10. M. Gerber (A. Marti) 2:1. 33. A. Wildermuth (A. Wyss) 2:2. 46. N. Spichiger (L. Liechti) 3:2. 52. S. Brechbühl (N. Spichiger) 4:2. 56. A. Wildermuth (A. Wyss) 4:3.

Skorpion Emmental Zollbrück: Bircher, Jeige, Aeschbacher, Ritter, M. Thomi, Liechti, Berger, Pekarkova, Sturzenegger, Baumgartner, Brechbühl, Grundbacher, Briggen, Rezacova, J. Thomi, Marti, Bergmann, Bieri, Gerber, Spichiger, Maurer.

Wizards Bern Burgdorf: Töndury, Leuenberger, Zumstein, Tapani, Christen, Kivirand, S. Wyss, Weber, Marendaz, Hanimann, Ganz, Siegenthaler, Cattaneo, Bieri, Buri, Kyburz, Gerber, Dierks, Wildermuth, Rensch, Wälchli, A. Wyss.

Strafen: 1x 2-Minuten-Strafe gegen Skorpion Emmental Zollbrück. 1x 2-Minuten-Strafe gegen Wizards Bern Burgdorf.

Bestplayer: Skorpion Emmental Zollbrück Sina Sturzenegger; Wizards Bern Burgdorf Andrea Wildermuth.

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