Langnau im Emmental

Der «andere» Abfall in Langnau im Emmental

Nau.ch Lokal
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Oberemmental,

Wie die Gemeinde Langnau im Emmental mitteilt, kommen immer mehr Abfälle im Rechen der Abwasserreinigungsanlage zum Vorschein.

Abwasserreinigungsanlage
Rund 750 Abwasserreinigungsanlagen sorgen in der Schweiz dafür, dass unser Abwasser gereinigt wird. (Symbolbild) - keystone

Immer mehr Abfälle kommen erst bei der Klärung des Abwassers im Rechen der Abwasserreinigungsanlage zum Vorschein. Die Entsorgung über den Ausguss oder die Toilette ist aber problematisch und verursacht hohe Kosten.

Das Wichtigste vornweg: Die Toilette ist kein Abfallschlucker. So gehören Medikamente und Essensreste nicht ins Abwasser. Ausserdem sollten Reinigungs- und Waschmittel sparsam verwendet werden, denn Haushaltchemikalien sind Gift für die Umwelt.

Viele Verbraucher machen sich jedoch keine Gedanken darüber, was passiert, wenn sie Abfälle wie Essensreste, Haushaltschemikalien, Medikamente, Feuchttücher oder Katzenstreu über Toilette oder Ausguss entsorgen. Allerdings sind immer kompliziertere Verfahren nötig, um Abwasser in den Kläranlagen zu reinigen und zu neuem, sauberen Trinkwasser aufzubereiten.

Je stärker das Wasser verschmutzt ist, desto tiefer müssen Verbraucher in die Tasche greifen, da die aufwändige Wasseraufbereitung immer kostspieliger wird. Zudem widerstehen viele Schadstoffe dem Reinigungsverfahren und machen sich in der Umwelt breit. Feste Materialien verstopfen die Kanalisation und die chemischen Stoffe sind gesundheitsschädlich. Mit einigen Tipps können Sie im eigenen Haushalt verhindern, dass umwelt- und gesundheitsschädigende Abfälle ins Abwasser gelangen.

Medikamentenreste

Arzneimittel sollten niemals in der Toilette oder im Waschbecken heruntergespült werden. Die Stoffe in den alten Pillen, Säften oder Tropfen können in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden. Abgelaufene Medikamente können in der Apotheke oder Drogerie, allenfalls auch beim Hausarzt zurückgeben werden.

Essensreste

Speisereste, Fette und Öle setzen sich in den Rohren fest, führen zu Verstopfungen und üblen Gerüchen. Sie treiben Aufwand und Kosten der Abwasserreinigung in die Höhe. Essensreste können mit dem Hauskehricht entsorgt werden, kleine Mengen können dem privaten Kompost beigemischt werden.

Putzmittel/Waschmittel

Bei Putzmitteln genügt meist ein Spritzer, um Schmutz zu entfernen. Echt ätzend für Klärwerk und Gewässer sind hingegen chemische Rohrreiniger, Desinfektionsmittel, Toilettenbecken- und Spülkastensteine sowie Weichspüler.

Aggressive Haushaltshelfer aus dem Chemiekasten können Rohrleitungen und Dichtungen zersetzen und belasten das Abwasser. Umweltschonender bekämpfen Saugglocke und Rohrspirale eine Abflussverstopfung. Reste von Schmutzkillern sollten bei einer Schadstoffsammelstelle abgegeben werden. Leere Behälter gehören hingegen in den Hauskehricht.

Was sagen die Verantwortlichen der ARA dazu

Das Rechengut nahm in den letzten Jahren stetig zu, so betrug das Total der Kehrichtmengen respektive des Rechenguts aus der ARA 2019 noch 31'150 Kilogramm, 2020 bereits 33'600 Kilogramm und 2021 wurden 37'625 Kilogramm gemessen.

Das Rechengut besteht zur Hauptsache aus Papier und Hygieneartikeln. Um das Volumen und das Gewicht zu reduzieren, wird das Rechengut ausgewaschen und gepresst, bevor es in die Container gelangt. Im Durchschnitt ergibt das zwei Container oder 750 Kilogramm pro Woche.

Die vollen Container werden einmal wöchentlich von der Kehrichtabfuhr geleert und zusammen mit dem Hauskehricht in der Verbrennungsanlage entsorgt. Die Entsorgungskosten belaufen sich zurzeit auf 170 Franken pro Tonne Abfall.

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