Chüechlihus in Langnau i.E. verteilt Teil seiner Sammlung
Wie die Gemeinde Langnau i.E. angibt, kann, wer Kulturgüter aus dem Chüechlihus nach Hause mitnehmen möchte, sich dafür bis 16. Juni 2024 bewerben.

Es gibt Menschen, die lieben es, auf Flohmärkten oder in Brockenhäusern nach ungewöhnlichen Dingen zu stöbern.
Derzeit ist das Regionalmuseum Chüechlihus der absolute Geheimtipp für alle Liebhaber aussergewöhnlicher Gegenstände.
Über 400 Objekte aus der Sammlung und fast dreissig Materialien, die lange im Museum verwendet wurden, warten darauf, neue Besitzer zu finden.
Die Schätze sind besonders, weil es Kulturgüter sind, die eine einzigartige Geschichte mitbringen.
Lebenszyklus der Gegenstände wird verlängert
Von Bilderrahmen über Apfelschäler und Zangen bis hin zu Nachthemden – die Auswahl ist vielfältig, bunt und inspirierend.
Die Emmentaler Bevölkerung hat online und im Objektrat mitentschieden, welche Gegenstände das Museum weggeben soll.
Anstatt die ausgedienten Objekte einfach zu entsorgen, möchte das Museum ihren Lebenszyklus verlängern.
Es sind deshalb ab sofort alle eingeladen, den alten Gegenständen neues Leben einzuhauchen. Bis zum 16. Juni 2024 werden online Ideen entgegengenommen.
Objekte zum Anfassen im Chüechlihus-Dachstock
Im Dachstock des Museums können alle Objekte erlebt, betrachtet und angefasst werden.
Ob für ein Upcycling-Projekt oder für eine Kunstaktion – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Mit etwas Glück können die neuen Besitzer die Objekte am 1. September 2024 beim «Chüechlihus-Sunndig» persönlich abholen. Die besten Vorschläge gewinnen.
Die Debatte um sensible Objekte
Das Regionalmuseum hat in diesem Jahr 2024 auch sensible Objekte zur Entsammlung freigegeben – zum Beispiel Echthaar.
Allerdings werden bei diesen Objekten nur Bewerbungen für die Weitergabe berücksichtigt, die eine kritische Auseinandersetzung mit der Problematik menschlicher Überreste im Museum fördern und eine entsprechende Diskussion anstossen.