Budget 2021 und Finanzplan 2021 bis 2025

Der Gemeinderat der Gemeinde Langnau hat anlässlich seiner Sitzung vom 28. September 2020 das Budget 2021 sowie den Finanzplan 2021 bis 2025 behandelt.

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Der Gemeinderat der Gemeinde Langnau hat anlässlich seiner Sitzung vom 28. September 2020 das Budget 2021 sowie den Finanzplan 2021 bis 2025 behandelt und zuhanden des Grossen Gemeinderates verabschiedet.

Budget 2021

Das Budget 2021 sieht im allgemeinen Haushalt (finanziert durch Steuererträge) einen Aufwandüberschuss von Fr. 2.63 Mio. vor. Die Verschlechterung gegenüber dem Budget 2020 und der Rechnung 2019 ist mehrheitlich auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen.

Konkret wurden die Steuererträge um rund 5 % (circa Fr. 1 Mio.) tiefer budgetiert. Substantiell erhöht werden musste unter anderem der Beitrag an den Lastenausgleich Sozialhilfe.

Nebst diesen Effekten muss die Gemeinde Langnau ein strukturelles Defizit von rund Fr. 1 Mio. budgetieren. Dieses konnte in vergangenen Jahren jeweils durch ausserordentlich hohe Steuererträge ausgeglichen werden.

Das budgetierte Defizit des Jahres 2021 kann – auch unter Berücksichtigung des budgetierten Aufwandüberschusses für das Jahr 2020 – den Eigenkapitalpositionen des allgemeinen Haushaltes belastet werden. Diese betragen dann voraussichtlich noch Fr. 10.27 Mio.

In den spezialfinanzierten Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallentsorgung werden negative Ergebnisse erwartet. Diese können allerdings den jeweiligen Eigenkapitalpositionen belastet werden, ohne dass Bilanzfehlbeträge entstehen. Der einzige spezialfinanzierte Bereich, der voraussichtlich positiv abschliessen wird, ist jener der Feuerwehr.

Finanzplan 2021 bis 2025

Die Finanzplanung bis ins Jahr 2025 sieht im allgemeinen Haushalt (finanziert durch Steuererträge) negative Ergebnisse in der Grössenordnung von jährlich rund Fr. 2 Mio. vor. Diese können durch das Eigenkapital (Reserven und Bilanzüberschuss) gedeckt werden.

Die prognostizierten Aufwandüberschüsse von gut Fr. 2.0 Mio. pro Jahr haben zur Folge, dass sich das Eigenkapital der Gemeinde Langnau zum Ende der Planungsperiode noch auf circa 2.0 Mio. belaufen wird. Mitverantwortlich für die negativen Planergebnisse ist der hohe Investitionsbedarf. Dieser zeichnet sich sowohl im allgemeinen Haushalt (insbesondere im Hallen- und Freibad), aber auch in den Spezialfinanzierungen (u. a. Neubau Feuerwehrmagazin, Erschliessungs- und Verschiebungsprojekte in den Bereichen Wasser und Abwasser) ab.

Aufgrund der knappen Mittel werden vor der Auslösung von anstehenden Investitionen eine sorgfältige Priorisierung sowie eine intensive Diskussion im politischen Prozess nötig sein. Der jährliche Aufwandüberschuss von Fr. 2 Mio. zeigt auf, dass Handlungsbedarf besteht. Mittelfristig sind Korrekturmassnahmen notwendig – sofern denn die prognostizierten Ergebnisse kurzfristig wirklich so eintreffen.

Da die effektiven Auswirkungen auf den Finanzhaushalt der Gemeinde aufgrund der Corona-Pandemie zurzeit einer grossen Unsicherheit unterliegen, hat der Gemeinderat beschlossen, zum jetzigen Zeitpunkt auf kurzfristige und einschneidende Sparmassnahmen zu verzichten. Der Gemeinderat ist jedoch vorausschauend daran, eine Auslegeordnung zu erstellen, welche aufzeigen soll, bei welchen heute erbrachten Leistungen der Gemeinde Sparpotenzial vorhanden ist und welche Auswirkungen der Verzicht solcher Leistungen auf Gemeinwesen und Gesellschaft haben könnte. Diese Auslegeordnung soll seriös erarbeitete Grundlagen liefern für die politischen Diskussionen, welche so oder so geführt werden müssen.

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