Thunstetten: Budget 2021 und Finanzplan 2020-2025
Der Gemeinderat Thunstetten hat an seiner Sitzung vom 12. Oktober 2020 das Budget 2021 und den Finanzplan 2020-2025 genehmigt.

Der Gemeinderat Thunstetten hat an seiner Sitzung vom 12. Oktober 2020 das Budget 2021 und den Finanzplan 2020-2025 genehmigt. Das Budget 2021 besteht aus einer gleichbleibenden Steueranlage der Gemeindesteuern von 1,78-fache der Einheitsansätze und Liegenschaftssteuern von 1 ‰ des amtlichen Wertes.
Das Budget 2021 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von CHF 184'000.00 ab. Dies entspricht gegenüber dem Budget 2020 einer Schlechterstellung von CHF 2'600.00. Der Bilanzüberschuss der Gemeinde Thunstetten sinkt damit auf CHF 3,748 Mio.
Die Planung der Steuereinnahmen gestaltete sich dieses Jahr sehr schwierig. Die Auswirkungen der Corona-Krise können nur schwer abgeschätzt werden. Der Gemeinderat hat beschlossen die Steuereinnahmen vorsichtig um rund CHF 500'000.00 tiefer zu budgetieren.
Einkommensteuer der natürlichen Personen von 2 %
Bei der Einkommensteuer der natürlichen Personen wird 2021 mit einer Abnahme von rund 2 % gerechnet. Die Vermögenssteuer sinkt infolge der Auswirkungen der allgemeinen Neubewertung der Amtlichen Werte voraussichtlich um 9 %. Bei den Gewinn- und Kapitalsteuern wird wegen der Corona-Krise zurückhaltend mit einem Rückgang von CHF 80'000.00 gegenüber dem Budget 2020 gerechnet.
Deutlich höhere Abgaben gegenüber den letzten Jahren belastet die Gemeindekasse der Lastenausgleich Sozialhilfe von CHF142'000.00. Dies ist durch die Gemeinde nicht beeinflussbar und muss so übernommen werden.
Nachdem im August 2021 eine zweite Klasse der Sekundarschulstufe 1 nicht mehr in Langenthal, sondern in Bützberg unterrichtet wird, verändern sich auch die Ausgaben für die Schule deutlich. Die gesparten Kosten (geringere Abgaben an die Schule Langenthal) werden von Mehrausgaben (Lehrer, Schulmaterial etc.) neutralisiert.
Für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde können aber auch Entlastungen realisiert werden. Die Spezialfinanzierungen Wasser/Abwasser weisen hohe Bestände aus und müssen abgetragen werden. Daher hat der Gemeinderat beschlossen die Verbrauchsgebühren pro m3 Wasser von CHF 2.10 auf CHF 1.40 und die Verbrauchsgebühren Abwasser pro m3 von CHF 1.60 auf CHF 1.40 zu senken.
Investitionen
Im Jahr 2021 sind im Steuerhaushalt Nettoinvestitionen von CHF 1’050'000.00 und in den Spezialfinanzierungen Nettoinvestitionen von CHF 430'000.00 vorgesehen. Der Gemeinderat hat beschlossen, ein Reglement über die Auflösung der Neubewertungsreserve zu erstellen.
Dies regelt die lineare Auflösung von über CHF 9 Mio. innert 16 Jahren. Dies verändert die Liquidität der Gemeinde nicht, entlastet aber während einer langen Zeit eine signifikante Verbesserung des Gesamthaushaltes.
Dies bringt der Gemeinde jährlich Erträge von rund CHF 564'000.00. Die detaillierten Auswirkungen für die Budgets in den nächsten Jahren werden zurzeit in verschiedenen Szenarien geplant und vom Gemeinderat anfangs 2021 festgelegt.
Finanzplan
Der Finanzplan 2020-2025 wurde aufgrund des voraussichtlichen Investitionsprogrammes erarbeitet. Das Finanzplanungsergebnis des allgemeinen Haushalts zeigt auf, dass die ersten zwei Planjahre (2021-2022) bereits vor der Vornahme von neuen Investitionen einen negativen finanziellen Handlungsspielraum aufzeigen.
Massgebend ist der geplante Neubau des Schulhaus Byfang IV. Die restlichen Jahre, ausser 2022, sind rund CHF 500'000.00 im Plus. Durch die Folgekosten der geplanten Investitionen sind die Ergebnisse bis 2022 negativ.
Das Total der Ergebnisse beträgt rund CHF -818'000.00 (Durchschnitt CHF -136'333.33). Durch die Aufwandüberschüsse nimmt der Bilanzüberschuss ab. Somit kann ein ausgeglichener Finanzhaushalt erst 2025 erreicht werden.