Der Kanton Luzern richtet in einem leerstehenden Gebäude beim Kloster St. Urban eine temporäre Asylunterkunft für 80 Personen ein. Er reagiert damit auf den Krieg in der Ukraine und die seit Sommer steigende Zahl der Asylgesuche.
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In Decken gehüllt sitzen diese Kinder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet im Berliner Hauptbahnhof. Foto: Paul Zinken/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Gebäude auf dem Klosterareal wurde bis August 2021 durch die Luzerner Psychiatrie genutzt. Es könne ab Mitte März als Asylunterkunft für vorerst ein Jahr genutzt werden, teilte die Luzerner Staatskanzlei mit. Somit erweitere der Kanton seine Zentrumsstrukturen.

Derzeit verfügt der Kanton Luzern über zwei Durchgangszentren in Emmenbrücke und Kriens sowie ein Minimalzentrum in Fischbach und ein Nothilfezentrum in Buttisholz. 2020 hatte der Kanton die Zahl der Plätze auf rund 400 halbiert. Wegen dem Rückgang der Asylgesuche und der dem neuen Asylsystem seit 2019 schloss er damals kontinuierlich fünf Zentren.

Seit mehreren Monaten seien die kantonalen Asylzentren wieder gut ausgelastet wegen der steigenden Zahl von Asylgesuchen in der Schweiz, heisst es in der Mitteilung. Momentan sei zudem schwer abschätzbar, wie sich der Krieg in der Ukraine auf die Flüchtlingssituation auswirke. Darauf wolle man möglichst gut vorbereitet sein. Die Betreuung der neuen Unterkunft wird durch die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) sichergestellt.

Die Schweiz will ukrainischen Flüchtlingen rasch und unbürokratisch Hilfe leisten und Schutz gewähren. Der Bundesrat beabsichtigt deshalb für Ukrainerinnen und Ukrainer den Schutzstatus S anzuwenden. Damit ist auch eine Unterbringung in Gastfamilien möglich. Bereits heute können Ukrainerinnen und Ukrainer visumsfrei in die Schweiz einreisen und sich 90 Tage frei im Schengen-Raum bewegen.

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