Wie die Gemeinde Küssnacht mitteilt, soll der in die Jahre gekommene Spielplatz auf der Quaianlage erneuert und erweitert werden. Das Baugesuch liegt auf.
Die Altstadt der Gemeinde Küssnacht (SZ).
Die Altstadt der Gemeinde Küssnacht (SZ). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die Anforderungen an Spielplätze ändern sich im Laufe der Zeit. Dies betrifft auch den grossen Spielplatz auf der Küssnachter Quaianlage.

Er ist in die Jahre gekommen und soll den modernen Bedürfnissen gerecht werden und alle gängigen Normen einhalten.

Mitwirkungsverfahren durchgeführt

Im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens für den neuen Spielplatz am Quai wurden die Bedürfnisse von Kindern und Erwachsenen auf drei Ebenen erhoben, und zwar auf Begehung des Spielplatzes mit dem Schülerparlament der Schulhäuser Seematt 1 und 2, auf Online-Befragung und auf Gespräche und Befragungen vor Ort.

Innerhalb von drei Wochen nahmen 145 Personen aus dem Bezirk Küssnacht an der Online-Befragung teil.

Aussagekräftige Äusserungen

«Zwei Drittel dieser Personen besuchen den Spielplatz wöchentlich oder mehrmals pro Woche und können deshalb auch aussagekräftige Äusserungen machen», hält Silas Angehrn vom Fachbereich Kind, Jugend und Familie des Bezirks Küssnacht dazu fest.

«Bei allen Befragungen wurden die Teilnehmer nach der konkreten Nutzung des Spielplatzes befragt, um die bestehenden Qualitäten sichtbar zu machen.

Es wurde auch gefragt, was am Spielplatz geschätzt wird und was ihn speziell macht. In einem zweiten Schritt wurde das Änderungspotenzial erfragt.»

Kletterwand als spannende Herausforderung

Die Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse konnten einiges aufzählen, was sie gerne auf dem Spielplatz spielen oder früher gespielt haben.

Der Hügel mit den Sträuchern und Bäumen sei ein toller Ort, um zu klettern und sich zu verstecken. Die Natur bringe sie auf fantasievolle Ideen für Rollenspiele.

Es sei auch spannend, Tiere zu beobachten und zu sammeln. Grundsätzlich hat der Kletterturm eine grosse Anziehungskraft für die Kinder.

Die Kletterwand wurde als spannende Herausforderung genannt. Die Kinder machten sich auch sicherheitsrelevante Gedanken.

Spielplatz sei offen gestaltet

Wie zum Beispiel, dass die Metallketten beim Kletterturm für kleine Finger gefährlich seien und durch Seile ersetzt werden müssten.

Aus der Sicht der Erwachsenen macht die Lage direkt am See mit dem wunderschönen Ausblick den Spielplatz besonders speziell.

Die Infrastruktur mit der öffentlichen Toilette in unmittelbarer Nähe, den vielen Abfalleimern und den reichlichen Sitzgelegenheiten wird geschätzt.

Der Spielplatz sei offen gestaltet und biete eine gute Übersicht. Er biete für die Kinder einiges zum Spielen.

Spielraum nicht auf den Spielplatz beschränkt

Alle Spielgeräte werden genutzt, die Abwechslung mache es auch aus. Als besonders bemerkenswert wurde der naturnahe Bereich mit Hügel und Pflanzen genannt.

An warmen Sommertagen sei der Springbrunnen ein grosses Anziehungsmagnet. Wasser scheint für die meisten Kinder ein faszinierendes Element zu sein.

Für die Kinder ist der Spielraum nicht auf den Spielplatz beschränkt, sie nutzen auch die Umgebung um den Spielplatz herum.

Erwachsene wünschen sich mehr Abenteuer für ihre Kinder

Kinder und Erwachsene gaben zum Ausdruck, dass sie grosses Aufwertungspotenzial im Spielplatz auf der Quaianlage sehen.

Die Spielangebote sollten eine grössere Alterspanne der Kinder abdecken. Es habe zu wenig für die Kleinsten und für die grösseren Kinder ab sieben Jahren.

Einige Erwachsene wünschen sich noch mehr Abenteuer für ihre Kinder. Der Spielplatz sollte doch ein Thema haben, am besten mit einem Bezug zu Küssnacht.

Die Vorschläge waren Gesslerburg, Hohle Gasse, Wilhelm Tell, Ritter, Seilbahn Seebodenalp oder einfach ein Piratenschiff.

Grosse Ideenvielfalt bei Onlinebefragung

Die Ideenvielfalt bei der Onlinebefragung war sehr gross. Das Element Wasser wurde dabei am meisten genannt.

Am zweitmeisten wurde ein Sandkasten gewünscht. Und auch die Möglichkeiten zum Klettern sollten unbedingt ausgebaut werden.

Es brauche abwechslungsreiche und multifunktionale Geräte.

Bei der Onlinebefragung wurde zudem auf die Bedürfnisse von Kindern mit einer Behinderung aufmerksam gemacht.

Bestmögliche Variante wurde gesucht

Die Ergebnisse des Mitwirkungsverfahrens dienten als Grundlage für die Planung des neuen Spielplatzes.

Das Planungsteam versuchte, eine bestmögliche Variante mit den vorgegebenen Rahmenbedingungen zu entwickeln.

Das Konzept für den neuen Spielplatz beinhaltet Zone Schiff: Spielbereich aktiv, Zone Hafenanlage: Spielbereich Kleinkinder, Aufenthalt Erwachsene und Zone Burg und Gasse: Spielbereich Naturraum.

Zugang zum Wasser

In den neuen Zonen ist der von vielen gewünschte Zugang zum Wasser nicht vorgesehen.

Nach der Renaturierung des Dorfbaches und des Giessenbaches besteht für Kinder ein direkter Zugang zum Wasser in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes.

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