Die Küsnachter Schulraumplanung bis 2035 liegt vor
Die Küsnachter Schulraumplanung bis 2035 hat versucht Lösungen für die wachsende Zahl an Schüler und den damit verbunden Schulraum zu finden.

Mit der Schulraumplanung 2035 hat die Gemeinde Küsnacht Lösungen entwickelt, um den Bedarf an Schulraum für die wachsende Zahl an Küsnachter Schülerinnen und Schülern zu planen und umzusetzen. Im Vordergrund steht die Entwicklung an den bisherigen Standorten als Quartierschulen mit möglichst wenig Bustransporten.
Im aktuellen Schuljahr 2021 und 2022 nehmen knapp 1'300 Kinder vom Kindergarten bis zur dritten Oberstufe am Unterricht der Küsnachter Schule teil. Eine langfristige Prognose zeigt ein Wachstum auf etwa 1'440 Schülerinnen und Schüler bis ins Schuljahr 2035 und 2036.
Damit wird es einerseits mehr Klassen geben. Andererseits steigt die Nachfrage nach schulergänzenden Angeboten wie dem KICK.
Mit der Erarbeitung der Schulraumplanung wurde die strategische Grundlage geschaffen, damit die erforderlichen Schulinfrastrukturen rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden können.
Am Planungsprozess waren Behörden- und Verwaltungsmitarbeitende der Schule und der Abteilung Liegenschaften beteiligt.
Es wurden verschiedene Varianten geprüft
Im Planungsprozess wurden verschiedene Varianten geprüft. Diese gingen davon aus, dass die Nutzung und Grösse der Schuleinheiten Dorf, Zentrum und Goldbach unverändert bleiben.
Sie unterschieden sich jedoch durch unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten der Schuleinheiten Itschnach, Limberg, Erb und Heslibach. Zur Beurteilung dieser Varianten wurden pädagogische und planerische Aspekte, Kosten, betriebliche Gesichtspunkte sowie Chancen und Risiken berücksichtigt.
Die daraus resultierende Bestvariante sieht Folgendes vor: Erweiterungsbauten für Schul- und Betreuungsräume in der Schuleinheit Heslibach; zweiter Kindergarten im Gebiet oberhalb der Alten Landstrasse; Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Itschnach; zwei Primarschulklassen im Schulhaus Limberg; die Schulanlage Erb wird wegen der peripheren Lage nicht oder ab dem Schuljahr 2026 und 2027 als Schulraumprovisorium genutzt.
«Mit dieser Variante können die Kinder weiterhin möglichst in ihrem Quartier zur Schule gehen. Gleichzeitig erfordert sie den geringsten Bedarf an Kindertransporten mit Schulbussen zwischen den einzelnen Schuleinheiten und den Küsnachter Quartieren», würdigt Schulpräsident Klemens Empting das Ergebnis der Schulraumplanung.
Erste Abklärungen sind bereits im Gang
Die prognostizierten Schülerinnen- und Schülerzahlen weisen einen unterschiedlich grossen Handlungsbedarf in den Schuleinheiten aus. Bei der Schule Heslibach besteht baldiger Erweiterungsbedarf für Schul- und Betreuungsräume. Mit einer Machbarkeitsstudie werden bereits Erweiterungsvarianten geprüft.
Bei der Schulanlage Itschnach sind mittelfristig zusätzliche Räume für den Kindergarten, die Schule und die Kinderbetreuung erforderlich. Weiter stehen in dieser Schulanlage umfassende Instandsetzungsarbeiten an.
Dafür werden zurzeit detaillierte Zustandserfassungen durchgeführt. Bei der Schuleinheit Dorf besteht baldiger Bedarf für einen zusätzlichen Kindergarten im Gebiet oberhalb der Alten Landstrasse.
Ausserdem hat der Brand von letzter Woche den bestehenden Kindergarten an der Weinmanngasse für längere Zeit unbenutzbar gemacht. Dies stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.
Die Kosten für die Realisierung werden auf 40 Millionen Franken geschätzt
Die Kosten für die Umsetzung der strategischen Schulraumplanung werden auf knapp 40 Millionen Franken geschätzt. Die Beträge sind in die Investitionsplanung 2021 bis 2030 eingeflossen.
«Die Kosten für die Schulinfrastrukturen sind beträchtlich. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich bei einem grossen Teil um Sanierungsmassnahmen an bestehenden Schulbauten handelt», hält Gemeinderat und Vorsteher Liegenschaften, Ueli Schlumpf, fest.
Und weiter: «Mit der Schulraumplanung haben wir nun eine gute Grundlage, um die erforderliche Schulinfrastruktur vorausschauend zu planen.»