Am Dienstag, 26. April 2022, zeigte das Frauenteam vom SC Kriens gegen die höherklassige Mannschaft des FC Kickers ein tolles Cup-Spiel und verlor nur knapp.
Das Stadion Kleinfeld in Kriens, Heimat des SC Kriens. - Kriens
Das Stadion Kleinfeld in Kriens, Heimat des SC Kriens. - Kriens - Roger Keller
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In einem hart umkämpften Cup-Spiel gegen einen starken oberklassigen Gegner warfen die Krienserinnen am Dienstabend, 26. April 2022, alles rein, was möglich war. Ein Spiel auf Augenhöhe wurde geboten. Umso schwerer fällt es, das Viertelfinal-Aus im ersten Moment zu ertragen.

Es war wieder einmal soweit im Kleinfeld. Für die «Hobby-Tschütteler-Frauen» des SC Kriens stand es grosses Spiel an. Cup, Viertelfinal, Primetime und dazu noch in einem richtigen Fussballstadion vor vielen heimischen Zuschauern.

Es wurde nichts dem Zufall überlassen. Anzeigetafel, Einlaufmusik und Speaker. Das ganze Paket eben. Nervosität? Na klar! So ein tolles Fussballspiel kommt auf der Aufregungsskala fast an den ersten Schultag oder die Lehrabschlussprüfung ran.

Geht’s um was? Nee, eigentlich nicht. Morgen wird trotzdem wieder gearbeitet. Die Krienserinnen wollten da aber auf Nummer sichergehen und haben mal ein paar Tipps von den Profis eingeholt, welche letzte Woche beim Training der Frauenmannschaft vorbeischauten.

Wenig Chancen zu Spielbeginn

Die Kulisse und die Brisanz eines Cup-Spiels hinterliess bei beiden Teams Spuren und so war der Start in die Partie von gegenseitigem abtasten geprägt. Chancen blieben Mangelware. Der Gegner aus Luzern versuchte fast ausnahmslos mit Angriffen über die schnellen Flügelspieler vor das SCK-Tor zu kommen. Die SCK-Abwehr konnte sich aber relativ schnell auf diese Spielweise einstellen und die meisten brenzligen Situationen souverän klären.

Für den ersten Underdog-Nadelstich sorgte Karin Amstutz nach gut 20 Spielminuten. Perfekt in die Tiefe lanciert zog diese aus halbrechter Position alleine aufs Tor los. Der Abschluss schrammte knapp am weiten Pfosten vorbei. Das Spiel war vor allem von vielen harten Zweikämpfen geprägt.

Für ein solches Spiel braucht es natürlich auch einen Unparteiischen, welcher nicht jeden Kontakt mit einem Foulpfiff unterbricht, was leider im Ligabetrieb zu oft vorkommt. Kompliment an dieser Stelle an den Schiedsrichter Mirza Dedic aus Weggis, welcher eine Top-Partie gezeigt hat.

SC Kriens gerät kurz vor der Pause in Rückstand

Die erste Hälfte neigte sich dem Ende entgegen, als die Gäste aus dem Halbfeld einen Freistoss zugesprochen bekamen. Die Hereingabe in den Strafraum erreichte die Spielführerin der Gäste, welche dank einem guten Laufweg nicht im Abseits stand und den Ball im Umfallen aufs Tor spitzelte. SCK-Hüterin Sandra Furrer war zwar noch dran, doch der Ball rollte über die Linie. Die Führung für den FC Kickers. Mit einem 0:1 ging es in die Halbzeitpause.

Etwas vorwerfen konnte man sich nicht. So weiter war die Devise in der Pausenansprache. Und so wurde weiter um jeden Meter gekämpft. Kriens biss sich in die Partie, war aufsässig und spulte ein enormes Laufpensum ab.

Es war auch nötig, um die individuelle Klasse eines 2. Ligisten ausgleichen zu können. Diese mühten sich ab und beackerten weiter fleissig die Aussenbahnen. Gefährlich wurde es aber eigentlich nie mehr wirklich. Der SCK aber halt eben auch nicht.

Ein paar Distanzschüsse und ein, zwei gefährliche Situationen ohne Abschluss aufs Tor. Aber das Spiel war offen und bereits das war eine herausragende Leistung für einen Unterklassigen.

Es bleibt beim knappen Resultat

Die Puste beim Gegner war dann auch langsam draussen, was die Hoffnung am Leben erhielt, noch den Lucky-Punch für die Verlängerung zu schaffen. Das letzte Sturmlaufen mit vier Angreifern verursachte zwar noch ein bisschen Nervosität beim Gegner, doch die Partei endete mit diesem verflixten 0:1.

Am Ende bleibt der Frust, 90 Minuten mitgespielt zu haben, nah dran gewesen zu sein und doch als Verlierer vom Platz zu laufen. Es wäre etwas möglich gewesen in diesem Viertelfinal. Im Nachgang wird aber sicher die gute Leistung, die Zuschauer und das ganze Ambiente dieses Cup-Abends im Kleinfeld in guter Erinnerung bleiben.

Vielen Dank an die über 100 Anwesenden auf der Tribüne, Speaker Luca Vogel und das Beizli-Team, welches alle Hände voll zu tun hatte. Es wurde dann doch noch etwas länger gefeiert im Kleinfeld, wie sich das für «Kreisliga-Legenden» eben gehört.

Jetzt geniessen die Spielerrinnen das spielfreie Wochenende und greifen am 8. Mai 2022 in Littau in der Meisterschaft wieder an. Da liegt ja schliesslich auch noch etwas drin.

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