Wie die Stadt Kriens mitteilt, hat sie sich bei einer Ersatzbeschaffung für eine Strassenkehrmaschine bewusst für ein Stromfahrzeug entschieden.
Kriens Altstadt
Die Altstadt von Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die Stadt Kriens hat sich klimapolitisch ehrgeizige Ziele gesetzt. Dazu gehört auch, dass die Stadtverwaltung den Ausstoss von Schadstoffen reduziert.

Deshalb sollen die Diesel- und Benzinmotore n in den Fahrzeugen und Geräten, die vom Werkhof für Reinigung und Unterhalt von Strassen, Plätzen und öffentlichen Anlagen genutzt werden, schrittweise durch umweltfreundlichere Antriebe ersetzt werden.

Einen solchen Schritt machte die Stadt Kriens jetzt bei der Ersatzbeschaffung für eine Kehrmaschine.

Lärm- und emissionsarmer Motor war wichtiges Zuschlagskriterium

Die Strassenkehrmaschine wurde im Rahmen eines Evaluationsprozesses hauptsächlich für den Einsatz im Stadtzentrum ausgewählt.

Im revidierten Submissionsgesetz wird die Nachhaltigkeit stärker gewichtet, somit war der lärm- und emissionsarme Motor neben dem hohen Wirkungsgrad und der betriebstechnischen Zuverlässigkeit ein wichtiges Zuschlagskriterium.

Die Wahl fiel auf eine moderne Maschine mit Elektroantrieb. «Die E-Fahrzeuge sind deutlich leiser als bisherige Modelle mit Dieselmotoren», sagt Werkhofleiter Hans Fankhauser.

Wertvolle Erfahrungen gesammelt

Die Stadt Kriens sammelte auch in anderen Bereichen bereits Erfahrungen mit Elektroantrieben.

Im Werkdienst sind seit einigen Jahren vier strombetriebene Kleintransporter unterwegs und zusätzlich stehen zahlreiche Maschinen und Gerätschaften mit Elektromotoren im Einsatz.

Auf der Basis dieser Erfahrungen erarbeitet die Stadt Kriens aktuell eine Beschaffungsstrategie, die klimastrategische Ziele und einen möglichst produktiven Einsatz im Werkdienstalltag gleichermassen berücksichtigt.

Die Stadt Kriens beobachtet den Markt und die schnelle technologische Entwicklung in diesem Bereich genau und versucht, sich abzeichnende Trends in die Beschaffungsstrategie einfliessen zu lassen.

Winterdienst als Herausforderung

Dabei stellt der Winterdienst in Kriens eine besondere Herausforderung dar, den es bei der Fahrzeugbeschaffung zu berücksichtigen gilt.

Denn grössere Fahrzeuge werden von der Stadt immer auch im Winterdienst eingesetzt.

«Bei Kälte, Schnee und im hügeligen Gelände werden die Batterien der Grossfahrzeuge besonders stark belastet», erklärt Hans Fankhauser.

Mit der heute verfügbaren Batterietechnik ist die tägliche Einsatzzeit dieser Fahrzeuge noch zu kurz, weil regelmässig längere Phasen für das Aufladen der Batterien nötig sind.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Zusammen mit der Beschaffungsstrategie prüft die Stadt Kriens derzeit auch Möglichkeiten, die Ladeinfrastruktur für städtische Fahrzeuge auszubauen.

Die konsequente Umsetzung der Klimastrategie im Bereich nachhaltige Mobilität hat auch Auswirkungen in diesem Bereich.

Im Werkhofgebäude Eichenspes, dem Mittelpunkt der Werkhof-Aktivitäten, wurden bei der Planung vor 15 Jahren zwar eine eigene Dieseltankstelle und eine grosszügig konzipierte Stromanlage eingebaut.

Stromtanken für die Fahrzeuge des Werkhofes oder der Feuerwehr war damals aber noch kaum ein Thema.

Dezentrales Netz von Ladepunkten für den internen Gebrauch

«Wir haben in den letzten Jahren sehr wertvolle Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen und Elektrogeräten sammeln können.

Nun gilt es, Überlegungen anzustellen, wie wir die Ladeinfrastruktur für einen effizienten Einsatz gestalten müssen.»

Für den Werkdienst wird aktuell geprüft, ob neben einem Ausbau der zentralen Ladeinfrastruktur im Werkhofgebäude ein dezentrales Netz von Ladepunkten für den internen Gebrauch aufgebaut werden soll, um stromgetriebene Geräte und Fahrzeuge auch ohne lange Rückfahrten in den Werkhof im Eichenspes laden zu können.

Infrage kommen da die Friedhofsanlagen, Schulhäuser oder andere öffentliche Gebäude.

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