Wie die Gemeinde Kriens angibt, wurde im Stadthaus ein neuer Beratungsraum mit einer besonders vertrauensvollen Atmosphäre geschaffen.
Die Stadtverwaltung der Gemeinde Kriens.
Die Stadtverwaltung der Gemeinde Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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In der Beratung von Kindern und Jugendlichen führen die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) und Berufsbeistandschaft immer wieder auch Gespräche mit Kindern und Jugendlichen.

Im Stadthaus wurde jetzt ein Beratungsraum geschaffen. Dessen Gestaltung soll zu einer vertrauensvollen Atmosphäre beitragen.

Beruhigende Farbe an den Wänden, das Grün einer Zimmerpflanze, Bücherregale und eine bequeme Sitzgruppe.

Entscheidende Rolle bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen

Das neu geschaffene Besprechungszimmer im Stadthaus tanzt im wahrsten Sinne des Wortes aus der Reihe der rein praxisorientierten Besprechungsräume.

Die freundliche Atmosphäre ist aber weit mehr als nur gestalterische Kosmetik.

Das freundlich gestaltete Beratungszimmer spielt eine entscheidende Rolle bei der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern, die sich den Mitarbeitenden der KESB sowie der Berufsbeistandschaft der Stadt Kriens trotz schwierigen Rahmenbedingungen anvertrauen.

Ein sicherer Raum für Verständnis und Offenheit

Der sichere und einladende Raum ermöglicht es den Besuchenden, sich verstanden zu fühlen.

Gerade in schwierigen Lebenssituationen fördert es die Möglichkeit, dass sich Besuchende den Mitarbeitenden der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder der Berufsbeistandschaft gegenüber vermehrt öffnen und ihre Sorgen und Ängste mitteilen können.

Zusätzlich bietet der Raum eine Sammlung an kreativen Beratungsmethoden, welches die Methodik der Gesprächsführung der professionellen Sozialarbeit fördert und mehr Möglichkeiten schafft, dass sich Klienten verbal oder auf Grund der methodischen Vielfalt auf eine andere Art und Weise ausdrücken können.

Förderung der Kommunikation und Partizipation

Gerade für Kinder und Jugendliche, für Menschen mit einer anderen Muttersprache oder für Menschen mit einer kognitiven Einschränkung stellt das Benennen von inneren Bedürfnissen und Anliegen oftmals eine Hürde dar.

Dabei können methodische Hilfsmittel wie etwa Gefühlskarten, Skalierungshilfsmittel oder Aufstellungsfiguren eine Brücke im Gespräch bauen.

Dies mit dem Ziel, die Informationsweitergabe, Selbstbestimmung und die Partizipation entsprechend zu fördern und dem Widerstand anhand von beraterischen Methoden professionell zu begegnen.

Die Herausforderungen des Kindesschutzes

Insbesondere im Kindesschutz gehören schwierige Gespräche zum Berufsalltag in der Sozialarbeit der Stadt Kriens.

Für Betroffene besteht oftmals eine gewisse Hürde, sich im Gespräch zu öffnen, verletzlich zu zeigen oder Probleme zu benennen.

Findet das Gespräch zudem in einem eher sterilen und kargen Beratungsraum statt, erschwert dies den Zugang zu Klientinnen und Klienten zusätzlich.

Raumgestaltung mit Expertise aus Sozial- und Gesundheitswesen

An diesem Punkt setzt die Raumgestaltung im Stadthaus an.

Beim Aufbau konnte auf vielschichtige Erfahrungen in verschiedenen Bereichen des Sozial- und Gesundheitswesens wie etwa in Psychiatrien oder in Geburtssälen abgestützt werden.

Das Team der Beistandschaft sowie die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Kriens-Schwarzenberg erhalten einen Beratungsraum, der die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Familien aufnimmt und den schwierigen Gesprächssituationen entsprechend Rechnung trägt.

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