HC Kriens-Luzern erreicht EHF European League Gruppenphase
Während die Innerschweizer Gäste in der Saalsporthalle bis zum Pausentee alles im Griff hatten und sogar mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit gingen, passte beim HC Kriens-Luzern laut Mitteilung auf ihrer Webseite nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel zusammen.
Gegen Ende drohte die Angelegenheit sogar zu kippen, der Vorsprung aus dem Hinspiel schmolz auf vier Einheiten. Schlussendlich rettete die Schlusssirene die Blauweissen in die EHF European League, in der die Kapelle von Zeljko Musa nun bereits zum zweiten Mal in Folge vertreten ist.
«Über das Spiel spreche ich am Montag mit der Mannschaft. Wir alle dürfen uns aber freuen, denn das erste von drei Saisonzielen haben wir bereits erreicht», meinte der neue HCKL-Cheftrainer nach der nervenaufreibenden Angelegenheit vor den 300 Schaulustigen in der Zürcher Saalsporthalle.
Ein ansprechender Start
Die Zürcher Grasshoppers mussten die nationale Affiche mit internationalem Charakter mit einer Sechs-Tore-Hypothek in Angriff nehmen und gingen in der warmen Saalsporthalle nach 30 Sekunden auch gleich in Führung.
Zweifelsohne war der Glaube auf der Seite der Grasshoppers da, doch dem schoben die Innerschweizer schnell den Riegel. Drei Minuten später jedenfalls bescherte Gino Steenaerts den Blauweissen die erste Führung zum 3:2. Nach etwas mehr als sieben Minuten betrug der Vorsprung dank einem Treffer von Ramon Schlumpf sogar 6:4.
Der vermeintlich letzte Sommertag des Jahres startete aus Sicht der Krienser fast schon vorzüglich, den Gino Steenaerts erhöhte sogar auf 10:6, bisweilen setzten sich die Gäste sogar mit fünf Buden ab.
Eigentlich war nach einem Viertel der Partie bereits alles vorentschieden, doch die Platzherren wollten davon nichts wissen. Amicitia schaltete zwei Gänge höher, während der HCKL unverständlicherweise den Fuss vom Gaspedal nahmen. Die Quintessenz war einfach, der Schweizer Rekordmeister kam zur Spielhälfte wieder auf 16:18 heran.
Eine zu spannende Schlussphase
Der HC Kriens-Luzern konnte zwar nochmals um drei Einheiten davonziehen, doch das Gezeigte entsprach nicht mehr dem vor der Halbzeitpause. 20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang dem in Kriens bestens bekannten Janus Lapajne die Egalisation zum 20 beiden.
Sechs Bewegungen des grossen Zeigers später brachte Luigj Quni die Grasshoppers wieder in Front, was immer noch kein Anlass bei den HCKL-Protagonisten war, dass der Puls stieg. Immer noch betrug der virtuelle Vorsprung fünf Tore, zu spielen blieben etwas mehr als zehn Minuten.
Der magistrale Luca Sigrist erzielte sieben Minuten vor der Sirene noch das 30:30; anschliessend war Lichterlöschen bei den Blauweissen, während bei GC das grosse Aufbäumen einsetzte. 60 Sekunden vor Schluss gelang Janus Lapajne das 37:33, auf HCKL Seiten kam Hektik auf, die Angelegenheit zu entgleiten.
Doch dazu kam es zum Glück nicht, dennoch war der Luzerner Tross froh, als die Schlusssirene ertönte. Mit zwei Toren mehr in der Abrechnung steht der HCKL in der Gruppenphase der EHF European League.