«Vorteil naturnah» in Kreuzlingen bringt nachhaltige Erfolge
Wie die Stadt Kreuzlingen mitteilt, schliesst das Projekt «Vorteil naturnah» erfolgreich ab. Die aufgewerteten Flächen wachsen weiter, die Erfahrungen ebenso.

Vier Körperschaften, ein Projekt: Im Jahr 2021 starteten die Schule Kreuzlingen, die katholische und evangelische Kirchgemeinde sowie Energie und Stadt Kreuzlingen das vom Kanton Thurgau lancierte Projekt «Vorteil naturnah» mit dem Ziel, naturnahe Flächen im öffentlichen Siedlungsraum zu vergrössern und damit die Biodiversität zu fördern.
Mit einer kleinen Feier konnte das Projekt am Mittwoch, 29. Mai 2024, abgeschlossen werden. Stadtpräsident Thomas Niederberger dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.
Insbesondere schloss er in seinen Dank Projektleiter Stefan Braun, Umweltschutzbeauftragter der Stadt Kreuzlingen, sowie Markus Alleemann ein, der als Naturgärtner als professioneller Berater zur Seite stand.
Umwandlung von sterilen in naturnahe Flächen
Ganz ohne Wissenstransfer funktioniert die Transformation von sterilen in naturnahe Gebiete nämlich nicht.
Mittlerweile sind die Anstrengungen in verschiedenen Anlagen von Schule, Kirchen und Stadt gut sichtbar.
Die Umgestaltungen sind immens: Insgesamt konnte auf dem gesamten Stadtgebiet eine Fläche von drei Fussballfeldern (drei Hektare) aufgewertet werden.
Und das Beste daran: Obwohl das Projekt offiziell abgeschlossen ist, treiben die Körperschaften die Umwandlung von sterilen in naturnahe Flächen weiter.
Umdenken ist notwendig
Für alle Bürger sind die Anstrengungen sicht- und erlebbar.
Schulpräsidentin Seraina Perini Allemann empfiehlt, die Blumenwiesen im Schulhaus Seetal oder den Innenhof im Schulzentrum Remisberg zu besichtigen.
Irene Meister, die das Projekt im Schulzentrum Seetal betreut, sagt: «Beim Anlegen und Pflegen mit heimischen Pflanzen ist ein Umdenken notwendig.
Betten sich die Pflanzen um die Liegenschaften und Anlagen, erscheint alles viel harmonischer – es stimmt einfach.»
Zusammenarbeit zwischen den Körperschaften
Beat Krähenmann, Präsident der katholischen Kirchgemeinde, sieht die Biodiversität ebenfalls als Gewinn.
Darauf schliessen die positiven, persönlichen Rückmeldungen aus der Gemeinde, berichtet er. «Künftig werden wir bei jedem Bauvorhaben überprüfen, ob die Natur ihren Platz hat», verspricht er.
Auch die Mitglieder der evangelischen Kirchgemeinde freuen sich über die bunte Blumenwiese sowie am Gemeinschaftsgarten von «Lüüt und Rüebli» an der Bärenstrasse, freut sich Kirchenpräsidentin Susanne Dschulnigg.
Beeindruckt habe sie insbesondere die gute Zusammenarbeit zwischen den Körperschaften.
Weiterhin jährlicher Erfahrungsaustausch
Trotz Abschluss des Projekts reissen die geplanten Projekte für «Vorteil naturnah» nicht ab.
Ob Kirchen, Schule oder Stadt: Die Verantwortlichen sehen weiteres Potenzial, um den Ansprüchen einer naturnahen Umgebung gerecht zu werden.
Auch aus organisatorischer Sicht hält man am Bewährten fest: Weiterhin wird jährlich ein Erfahrungsaustausch stattfinden.