«Vision 2040»: Altstadt soll grüner und attraktiver werden

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Bodensee,

Arbon verbindet die Sanierung von Leitungen mit der Aufwertung der Altstadt. Mehr Grün, sichere Wege und Begegnungszonen sorgen für ein modernes Stadtbild.

Altstadt Arbon.
Altstadt Arbon. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Arbon berichtet, ist der Handlungsbedarf in der Altstadt unbestritten: Werkleitungen in der Haupt- und Promenadenstrasse müssen dringend saniert werden. In Verbindung mit diesen zwingend notwendigen baulichen Massnahmen soll der historische Ortskern neu gestaltet und aufgewertet werden. Am 21. August haben die Verantwortlichen das Projekt im Schloss Arbon einem interessierten Publikum vorgestellt.

Im September 2018 lehnte das Arboner Stimmvolk die Vorlage «Lebensraum Altstadt» an der Urne ab. Dessen ungeachtet müssen die Werkleitungen rasch instandgesetzt werden.

Immer wieder kam es zuletzt zu Wasserrohrbrüchen, und auch andere Leitungen sind dringend sanierungsbedürftig. Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat im Februar 2024 die Ausarbeitung einer Betriebs- und Gestaltungsstudie (BGS) für die Altstadt in Auftrag gegeben.

Dabei wurden bestehende Studien und Konzepte analysiert und darauf basierend ein zeitgemässes und tragfähiges Gesamtkonzept und schliesslich ein neues Projekt für die Aufwertung von Haupt- und Promenadenstrasse erarbeitet.

Pflicht und Kür in einem Projekt

Während die Werkleitungen in jedem Fall erneuert werden müssen, bietet sich die Möglichkeit, Synergien zu nutzen und die Sanierung mit einer umfassenden gestalterischen Aufwertung zu verbinden.

Mit der Bündelung von Sanierung und Aufwertung sinken Bauzeit und Kosten – und am Ende steht ein sicht- und erlebbarer Mehrwert für die ganze Stadt: ein Städtli mit höherer Aufenthaltsqualität, mehr Grün, sichereren Wegen und einem attraktiveren Erscheinungsbild.

«Vision 2040 – Neue Altstadt Arbon»

Dass die Sanierung und Aufwertung von Haupt- und Promenadenstrasse nur Teile eines grösseren Ganzen sind, kommt im neuen Projekttitel «Vision 2040 – Neue Altstadt Arbon» zum Ausdruck. Beim diesem ersten Projektschritt sollen Fahrbahnen und Trottoirs eben, also ohne Randsteine gestaltet werden.

Oberflächen sind unterschiedlich beschaffen, Plätze werden durch verschiedene Elemente wie Bäume und Sitzgelegenheiten aufgewertet, versiegelte Flächen verwandeln sich in begrünte Begegnungsorte.

Im Gegensatz zum Vorgängerprojekt «Lebensraum Altstadt» bleibt das bestehende Verkehrsregime unverändert, auf die Einführung von Einbahnstrecken wird verzichtet. Auf der Hauptstrasse sorgt eine Begegnungszone mit Tempo 20 für mehr Sicherheit, barrierefreie Zugänge machen die Altstadt für alle Generationen bequemer.

Für Autos stehen weiterhin Parkplätze zur Verfügung, und zahlreiche Veloparkplätze fördern die nachhaltige Mobilität. Für Gewerbetreibende und die Gastronomie bedeutet das Projekt mehr Laufkundschaft und ein attraktiveres Umfeld.

Optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis

Für die gestalterische Aufwertung beantragt der Stadtrat einen Baukredit von 1,759 Millionen Franken. Über diesen Betrag wird die Arboner Bevölkerung voraussichtlich im Frühjahr 2026 abstimmen.

Wichtig ist dabei: Dieser Kredit stellt den gesamten Bruttobetrag der gestalterischen Massnahmen dar – vor dem Abzug von Beiträgen Dritter. Die tatsächlichen Kosten für die Stadt werden hierfür deutlich tiefer liegen, sind doch bis zu 40 Prozent der anrechenbaren Kosten der gestalterischen Aufwertung durch das Agglomerationsprogramm des Bundes gedeckt.

Unter dem Strich wird der effektive Aufwand für die Stadt voraussichtlich unter einer halben Million Franken liegen. Die Kosten für die ohnehin notwendige Werkleitungssanierung sind im Kredit nicht enthalten – diese fallen so oder so an.

Fester Fahrplan bis 2030

Der Fahrplan für das Projekt ist klar: Bis zum Winter 2025/26 befasst sich das Stadtparlament mit dem Geschäft, im Frühjahr 2026 entscheidet die Bevölkerung an der Urne über den Baukredit.

Beginnen sollen die Bauarbeiten an den Werkleitungen im Frühjahr 2027. Unmittelbar danach starten die gestalterischen Aufwertungen, die bis Ende 2029 abgeschlossen und abgerechnet sein müssen.

Teil einer grösseren Vision

Die Aufwertung der Haupt- und Promenadenstrasse ist ein zentrales Teilprojekt der «Vision 2040 – Neue Altstadt Arbon», die den historischen Stadtkern als Kultur- und Erlebnisraum positionieren will.

In den kommenden Jahren sind weitere Projekte zur Gestaltung öffentlicher Räume und zur besseren Vernetzung innerhalb der Stadt geplant. Ziel ist es, die Altstadt als starkes Zentrum zu festigen – für Anwohnende, Gäste und künftige Generationen.

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