Strompreise in Kreuzlingen sinken ab 2026 deutlich
Ab 1. Januar 2026 profitieren Haushalte in Kreuzlingen von tieferen Strompreisen – ein Musterhaushalt spart rund 124 Franken pro Jahr.

Per 1. Januar 2026 sinken die Strompreise für alle Tarifgruppen, berichtet die Stadt Kreuzlingen. Für einen Haushalt (H4-Profil) mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden bedeutet dies Minderkosten von 124 Franken pro Jahr.
Die Terminmarktpreise haben sich im letzten Jahr beruhigt, dadurch ergeben sich tiefere Beschaffungskosten. Durch den stetigen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen steigt der Anteil der erneuerbaren Energie in Kreuzlingen.
Dadurch erhöht sich bei Swissgrid der Aufwand zur Stabilisierung des Stromnetzes, was zu höheren Kosten für die Ausgleichenergie führt. Dennoch sinkt in Summe der Energiepreise.
Der ökologische Mehrwert für das Standardprodukt Wasser-Mix, das sich neu aus Schweizer Wasserkraft und einem Anteil an lokalem Solarstrom zusammensetzt, beträgt 0,43 Rappen pro Kilowattstunde.
Netznutzungskosten und Abgaben
Die Netznutzungskosten vom Vorlieger- und dem eigenen Verteilnetz sinken insgesamt um 4,33 Prozent. Die Systemdienstleistung sinkt auf 0,27 Rappen pro Kilowattstunde. Die Stromreserve steigt auf 0,41 Rappen pro Kilowattstunde.
Neu eingeführt werden die sogenannten solidarisierten Kosten von 0,05 Rappen pro Kilowattstunde, die für Netzverstärkungen und Überbrückungshilfen der Stahlindustrie verwendet werden. Der Netzzuschlag bleibt unverändert bei 2,30 Rappen pro Kilowattstunde.
Anpassungen in der Tarifstruktur
Über die neue Verordnung im Stromversorgungsgesetz (StromVG) und Stromversorgungsverordnung (StromVV) treten verschiedene Neuerungen in Kraft. So ist in den Tarifen nebst dem Grundpreis neu der Messpreis separat auszuweisen.
Der Blindstrom wir neu in konform und unkonform getrennt. Induktiver Blindstrom wird vom Vorlieger mit 0,05 Rappen pro Kilowattstunde vergütet, da dieser den kapazitiven Blindstrom kompensiert.
Zudem hebt Energie Kreuzlingen den Staffelpreis in der Netznutzung auf, dies vereinfacht die Tarifstruktur, um so die künftigen Vorgaben besser erfüllen zu können.