Grenzüberschreitende Blaulicht-Truppenübung in Kreuzlingen

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Bodensee,

Wie die Gemeinde Kreuzlingen mitteilt, waren 180 Personen mit Blaulichtkräften in Bernhardzell im Einsatz. Zusammenarbeit und Hilfeleistung stehen im Fokus.

Aussicht über Kreuzlingen.
Aussicht über Kreuzlingen. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Das Ziel der ersten, internationalen und grenzüberschreitenden Blaulicht-Truppenübung war klar vorgegeben: suchen, retten, versorgen.

Wobei das Training der gegenseitigen Unterstützung und Hilfeleistung im Vordergrund stand.

Priorität räumten die Führungskräfte und ihren Truppen nebst dem Kennenlernen dem Anwenden von gemeinsamen Handlungsprozessen ein.

Zur Vorbereitung der Truppenübung in Bernhardzell trafen sich die Führungsstäbe Kreuzlingen und Konstanz bereits im vergangenen Herbst mit dem vorrangigen Ziel «in der Krise Köpfe kennen».

Koordination trotz Unterschiede

Gerade auch weil beide Länder unterschiedlich organisiert sind, was sich nebst den Hierarchie- und Organisationsstufen auch in unterschiedlichen Begrifflichkeiten äussert, setzt der Regionale Führungsstab Kreuzlingen seit Jahren auf regelmässige, grenz-überschreitende Stabsübungen.

Auf dem Übungsgelände Bernhardzell waren die Truppenangehörigen mit einem durchaus realistischen Krisenszenario konfrontiert.

Ein Erdbeben liess Häuser einstürzen, verschüttete Menschen und aus Schächten stieg Rauch auf.

Teamarbeit und Lösungen nach dem PPQQZD-Prinzip

Dank den ausgezeichneten Vorarbeiten des Zivilschutzes Kreuzlingen unter Kommandant Jethro Fehlmann und mit Unterstützung des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee des Kantons Thurgau (ABA), bot sich den Hilfskräften ein wirklichkeitsnahes Bild.

In Fachgruppen erarbeiteten die Truppen mit insgesamt 180 Personen, vier Hunden und 40 Fahrzeugen Lösungsvorschläge nach dem PPQQZD-Prinzip: Priorität, Produkt, Qualität, Quantität, Zeitverhältnisse und Dauer.

Im Einsatz standen eine Rettungshundestaffel Deutschland (D), eine Drohnengruppe (D) sowie eine Gruppe, die für die technische Ortung verantwortlich war (Deutschland und Schweiz).

Die Premiere ist ausgezeichnet gelungen

Unterstützt durch Kräfte des Zivilschutzes Kreuzlingen kamen die Feuerwehren aus dem Kreisgebiet Konstanz und Kreuzlingen zum Einsatz.

Und schliesslich kümmerten sich Sanitäter aus dem Landkreis Konstanz und der Feuerwehr Weinfelden um die zahlreichen Verletzten.

Der Übungsleiter Markus Meile, stellvertretender Stabschef des Regionalen Führungsstabs Kreuzlingen und Timo Ketterer, Leiter Führungsstab des Landkreises Konstanz, zeigten sich beim Schlussrapport äusserst zufrieden.

«Aus operativer Sicht ist die Premiere ausgezeichnet gelungen», sagte Markus Meile.

Eine solche Übung gab es noch nie

Sein Kollege Timo Ketterer ergänzte, dass sich die grenzüberschreitenden Stabsübungen zu einer Selbstverständlichkeit entwickelten, die der operativen Zusammenarbeit im Krisenfall zugutekämen.

«Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist ein Muss, aber keine Selbstverständlichkeit», betont Markus Meile.

Roger Reinhart, Stabschef des Regionalen Führungsstabs Kreuzlingen unterstrich die Aussagen seiner Kollegen.

«Es war ein Novum, eine solche Übung gab es noch nie. Die Zusammenarbeit hat ausgezeichnet funktioniert.»

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