Die Bernmobil-Tramlinie 9 soll wie geplant nach Kleinwabern verlängert werden. Das ist das Ergebnis eines Rundtischgesprächs vom Freitagmorgen in Köniz.
Tram Bern Bernmobil
Wegen einer Grossbaustelle wird der öffentliche Verkehr in Bern teils umgeleitet. - keystone
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Wie die Berner Agglomerationsgemeinde nach dem Treffen mitteilte, nahmen an diesem Gespräch der Berner Bau- und Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus und der zuständige Könizer Gemeinderat Christian Burren teil. Ebenfalls dabei waren Vertreter des Bunds, weitere Vertreter des Kantons Bern, solche der Region und der Gemeinde Köniz.

Auch Personen der betroffenen Transportunternehmen waren anwesend, dazu Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen des Könizer Gemeindeparlaments. Themen waren der aktuelle Projektstand und die Rahmenbedingungen der Linienverlängerung.

Als Ergebnis des Rundtischgesprächs hätten die Teilnehmer «mehrheitlich das gemeinsame Ziel bekräftigt, die termingerechte Realisierung der Tramlinienverlängerung nach Kleinwabern inklusive der Verknüpfung mit der S-Bahn an der neu zu erstellenden Haltestelle nicht zu gefährden». Das steht in der Mitteilung.

Die Bauherrschaft und die Gemeinde Köniz als Standortgemeinde seien aufgefordert, das vom Volk 2014 beschlossene Projekt planmässig umzusetzen.

Kritiker sagen, das Projekt sei überholt. Statt Trams, die nur in eine Richtung fahren könnten und deshalb eine Wendeschlaufe brauchten, seien Zweirichtungsfahrzeuge anzuschaffen, also Tramzüge mit zwei Führerständen; an jedem Ende des Zugs einen.

Nachdem die Eidgenössischen Räte das neue Agglomerationsprogramm Verkehr und Siedlung Bern genehmigt hätten, könnten Kanton Bern und die weiteren Projektpartner mit den Arbeiten an der Tramverlängerung fortfahren. Das teilte Regierungsrat Neuhaus' Direktion Mitte letztes Jahr mit.

Nächstes Ziel sei die Erarbeitung des Bauprojekts. Dann folge das Plangenehmigungsverfahren durch das Bundesamt für Verkehr. Bernmobil als federführende Bauherrin des Tramverlängerungsprojekts werde das Gesuch einreichen, sagte damals Philipp Mäder, Co-Leiter des bernischen Amts für Verkehr und Verkehrskoordination.

Im Jahr 2024 würden die am Projekt beteiligten Partner Bernmobil, Kanton Bern, Stadt Bern und Gemeinde Köniz gern mit Bauen beginnen, so Mäder weiter.

Ziel ist, die Tramlinie 9 in Kleinwabern mit der Bahnlinie Bern-Belp-Thun zu verbinden. Am neuen Endpunkt der Tramlinie 9 in Kleinwabern soll nämlich auch eine neue Bahnhaltestelle gebaut werden. Auf diese Weise entsteht in Kleinwabern ein leistungsfähiger Knoten des öffentlichen Verkehrs, wie die Gemeinde Köniz 2014 in ihrer Botschaft an die Stimmberechtigten schrieb.

Damals genehmigte das Könizer Volk einen Beitrag von 9,5 Mio. Franken an die Gesamtkosten von 64 Mio. Franken. Der Kanton Bern zahlt rund 30 Mio. und der Bund rund 23 Mio. Franken.

Einen neuen, leistungsfähigen öV-Knoten braucht es laut der Könizer Abstimmungsbotschaft wegen des allgemeinen Verkehrszuwachses, wegen der starken Bautätigkeit in Kleinwabern und um die Kantonsstrasse durch Wabern zu entlasten.

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