Sowohl-als-auch für Autos, Velos und Fussverkehr auf Hessstrasse

Am Montagabend, dem 18. September 2023, hat das Könizer Parlament die Neugestaltung der Hessstrasse und – damit zusammenhängend – die Sanierung der östlichen Wabersackerstrasse beschlossen.

Weil die alten Wasserleitungen unter der Hessstrasse im Lauf der Jahre brüchig geworden sind, muss sowieso saniert werden.

Darum wollen der Gemeinderat und das Parlament die Gelegenheit beim Schopf packen und ab Frühling 2025 die beiden Strassenzüge für sämtliche Verkehrsteilnehmenden sicherer gestalten.

Tempo 30 auf der Hessstrasse bleibt bestehen, ebenfalls die beidseitigen Trottoirs. Neu bekommen diese aber hohe Randsteine, sodass Autos und Velos nicht mehr aufs Trottoir ausweichen können. Längsparkplätze werden aufgehoben.

Vor dem Spielplatz entsteht ein kleiner Platz mit Sitzbänken. Zwischen Kindergarten und Strasse kommt eine Hecke. Die Bushaltestelle wird leicht verschoben, erhöht und besser beleuchtet.

Der bisherige Rechtsvortritt auf der Hessstrasse wird aufgehoben. Die durchfahrenden Autos sollen neu Vortritt haben. Lastwagen haben ein Durchfahrtsverbot.

An 6 Stellen der Hessstrasse werden zudem Trottoir-Ausbuchtungen auf beiden Seiten gebaut: Das beruhigt den Verkehr. Zu Fuss Gehende können so schneller und sicherer die Strasse queren.

Die Hessstrasse wurde bereits im Jahr 2010 zur Quartierstrasse umgestaltet. Der Autoverkehr nahm damals fühlbar ab, blieb aber mit heute 3300 Fahrzeugen pro Tag hoch.

Ob die Neugestaltung der Hessstrasse den Autoverkehr reduzieren kann, wird sich zeigen. Mit der 2005 neu eröffneten Bündenackerstrasse würde eigentlich eine Alternative als Autobahnzubringer zur Verfügung stehen.

Die Wabersackerstrasse soll ebenfalls sicherer gemacht werden. Neu soll es auf der gesamten Länge der östlichen Wabersackerstrasse auf beiden Seiten Gehwege und vom Fussverkehr getrennte Radwege geben.

Zudem sollen neue Bäume gefplanzt werden.

Der Kreisel beim Steinhölzli-Märit wird aus Kostengründen nicht neu gestaltet und bleibt bestehen. Neu soll aber die Recycling-Sammelstelle durch eine Unterfluranlage (wie Bläuacker und Stapfen) ersetzt werden.

Alle Projekte zusammen kosten insgesamt 4'625'000 Franken.

Zu reden geben könnte in der Bevölkerung, dass auf der Wabersackerstrasse weiterhin Tempo 50 gelten soll. Dass der Rechtsvortritt von den Querstrassen auf die Hessstrasse aufgehoben werden soll, könnte ebenfalls auf Unverständnis stossen.