Wie die Gemeinde Köniz berichtet, wurde das Budget 2023 und der integrierte Aufgaben- und Finanzplan (IAFP) 2023 zuhanden des Parlaments verabschiedet.
Köniz
Gemeindeverwaltung von Köniz. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Das vom Gemeinderat erstellte provisorische Budget 2023 rechnet mit einem Ertragsüberschuss von knapp 0,38 Millionen Franken.

Ertragsseitig wird eine positive Entwicklung erwartet.

Berücksichtigt wurden das Bevölkerungswachstum und teilweise die Teuerungseffekte, die bei den Steuererträgen zu erwarten sind.

Beim Aufwand fallen die steigenden Zinssätze ins Gewicht, wobei der Markt derzeit als äusserst nervös zu bezeichnen ist.

Erhöhung der Lohnsumme ist vorgesehen

Der Personalaufwand erhöht sich im Budget 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Millionen Franken.

Vorgesehen ist eine Erhöhung der Lohnsumme von 1,7 Prozent. Darin enthalten sind ein Teuerungsausgleich von einem Prozent und 0,7 Prozent für individuelle Lohnmassnahmen.

Der Gemeinderat sei sich bewusst, dass der geplante Teuerungsausgleich moderat ist angesichts der aktuellen Teuerung in der Schweiz, sagt der Vizepräsident des Gemeinderats, Hansueli Pestalozzi.

«Die finanzielle Situation der Gemeinde lässt aber leider keinen höheren Teuerungsausgleich zu.»

Aufwand für Unterhalt und Reparaturen erhöht sich

Ab 2023 ist zudem ein leicht höherer Stellenetat eingerechnet, um zusätzliche Aufgaben bewältigen zu können.

Die Investitionen sind mit 22,7 Millionen Franken budgetiert und liegen damit im Rahmen der Bandbreite, die in der Finanzstrategie definiert ist (21 bis 23 Millionen Franken).

Die Investitionen führen auch dazu, dass der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen tendenziell ansteigt.

Ambitionierte Finanzplanung

Die Finanzplanung der Gemeinde bleibe trotz Steuererhöhung wie erwartet eine grosse Herausforderung, betont Hansueli Pestalozzi:

«Der Spielraum ist beschränkt und das finanzielle Korsett eng. Die prognostizierte finanzielle Entwicklung der Gemeinde zwingt uns zu einer hohen Ausgabendisziplin und einem umfassenden Nachdenken, wie wir die zu leistenden Aufgaben erfüllen.

Im Legislaturplan 2022 bis 2025 ist festgelegt, dass der Finanzhaushalt der Gemeinde künftig im Gleichgewicht sein soll.

An diesem prioritären Ziel müssen wir uns orientieren und messen.»

Finanzen stabilisieren – weiteres Vorgehen

Der Gemeinderat hat mit der überarbeiteten Finanzstrategie aufgezeigt, wie er die Finanzen längerfristig stabilisieren will.

Zu den Massnahmen gehören eine restriktive Ausgabenpolitik, das Priorisieren von Investitionen, die aktive Bewirtschaftung des Finanzvermögens, die Schuldenbremse als mögliches neues Instrument und eine effizientere Verwaltung.

Die Gemeinde wird die Prozesse und die Verwaltungs-/Direktionsstruktur überprüfen und zielführend anpassen.

IAFP zeigt die finanzielle Entwicklung der nächsten Jahre

Der zuhanden des Parlaments verabschiedete IAFP zeigt die finanzielle Entwicklung bis 2030 auf (Ergebnis, Bilanzüberschuss/Bilanzfehlbetrag, Verschuldung).

Die Ergebnisentwicklung macht deutlich, dass die Gemeinde den Bilanzfehlbetrag kurzfristig abbauen kann und ein Bilanzüberschuss resultiert.

Basierend auf den aktuellen Erkenntnissen geraten mittelfristig das Ergebnis und längerfristig der Bilanzüberschuss aber erneut unter Druck.

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