Die Spielerinnen von Genève Volley haben mit den Girls von Raiffeisen Volley Toggenburg noch eine Rechnung zu begleichen.
Libera Romina Schnyder zeigte eine starke Leistung und legte mit ihren Verteidigungsaktionen den wichtigen Grundstein zum Erfolg. - Raiffeisen Volley Toggenburg
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Die Spielerinnen von Genève Volley haben mit den Girls von Raiffeisen Volley Toggenburg noch eine Rechnung zu begleichen. Beim ersten Aufeinandertreffen zu Beginn dieser Saison mussten die Genferinnen nämlich eine bittere Heimniederlage einstecken.

An Motivation sollte es den Romands zudem nicht mangeln, da sie am Freitag ihren ersten Meisterschaftssieg eingefahren haben. Mit grosser Spannung wurde deshalb das zweite Treffen der beiden Teams in Wattwil erwartet.

Fehlerhafter erster Satz

Mit dem Sieg vom Freitag im Rücken starteten die Genferinnen topmotiviert. Bereits zum ersten Time-out lag das Heimteam mit 4:8 zurück und bekundete Mühe mit den Aussenangriffen der Amerikanerin Olivia Rusek. Doch Toggenburg blieb dran und liess sich auch dadurch nicht aus dem Konzept bringen, dass umkämpfte Punkte hauptsächlich von den Genferinnen gewonnen wurden.

Beim Stand von 14:18 nahm Trainer Erni ein Time-out und in der Folge konnte Raiffeisen Volley Toggenburg sich nochmals gegen den Satzverlust aufbäumen. Leider zeigte ausgerechnet in dieser Phase die gegnerische Topscorerin Dancheva, die das ganze Spiel hindurch kaum in Erscheinung trat, dass mit ihr jederzeit zu rechnen ist und versenkte den zweiten Satzball zum 23:25.

Raiffeisen Volley Toggenburg dreht das Spiel

Trainer Erni brachte auf der Mittelblockposition Mazzoleni für Koch. Am Spielverlauf änderte sich vorerst jedoch nichts. Bis zum ersten Time-out zogen die Gäste auf 5:8 davon.

Erneut war es vor allem Rusek, die den St. Gallerinnen das Leben schwer machte, ehe das Heimteam plötzlich Fahrt aufnahm. Beim Stand von 8:9 kam Passeuse Rudy Renko-Ilic zum Service und brachte die Gäste mit aggressiven Aufschlägen in Verlegenheit. Da zudem die Defensive der Wattwilerinnen in dieser Phase immer stärker wurde, drehte sich der Spielstand zum 12:9.

Die Ballwechsel wurden immer enger. Beide Teams waren in dieser Phase auf Augenhöhe und liessen den Gegner nicht davonziehen.

Wieder war es Topscorerin Dancheva, die den Satz entscheiden sollte, allerdings mit negativem Ausgang für die Genferinnen. Die Bulgarin hatte am Ende des zweiten Satzes kaum mehr Durchschlagskraft und konnte den Verlust von Satz 2 nicht abwenden.

Nicht für schwache Nerven!

Volley Toggenburg zeigte sich nun von seiner besten Seite. Die Defensive der St. Gallerinnen lief zur Höchstform auf und angelte so manch verloren geglaubte Bälle.

Vor allem Libera Romy Schnyder zeigte an diesem Sonntag ein wahres Spektakel. Raiffeisen Volley Toggenburg lag während des ganzen Satzes immer in Front doch die Genferinnen blieben hartnäckig dran und kämpften um jeden Ball. Bezeichnend dafür war der Punkt zum 18:15 für Toggenburg.

Nach gefühlten 237 Netzüberquerungen (!) mit Chancen auf beiden Seiten, behielten die St. Gallerinnen dank stärkeren Nerven die Oberhand. Der Satz wurde gegen die geknickt wirkenden Genferinnen mit 25:19 zu einer Beute für das Heimteam.

Männerriege Wattwil schreit die Toggenburger Girls zum Sieg!

Raiffeisen Volley Toggenburg war nun kaum mehr zu bremsen. Aus einer starken Defensive heraus brachte Passeuse Rudy Renko-Ilic vermehrt die Topscorerin Maciagowski in gute Abschlussposition.

Die verunsicherten Genferinnen lagen schnell mit 15:8 zurück und waren in der Folge nicht mehr imstande, mit dem Heimteam mitzuhalten. Angepeitscht durch die frenetischen Anfeuerungsrufen der Männerriege Wattwil, die als Helfer jeweils für den Auf-/Abbau der Halle verantwortlich zeichnen, liessen sich die Wattwilerinnen diesen Sieg nicht mehr nehmen und verwandelten ihren ersten Matchball im dritten Satz zum 25:17.

Ein starkes Kollektiv

Der Sieg der Wattwilerinnen ist hochverdient. Die kämpferische Leistung des jungen Teams (Altersdurchschnitt unter 21 Jahre) wurde mit 3 überaus wertvollen Punkten belohnt.

Der Schlüssel zum letztendlich deutlichen Sieg lag in einer starken Teamleistung. Sowohl in der Defensive (Schnyder, Condotta) als auch in der Offensive (Maciagowski, Erni) vermochten die St. Gallerinnen auf das Spiel von letzter Woche zu reagieren. Mit 9 Punkten liegt Raiffeisen Volley Toggenburg zur Halbzeit der Qualifikation auf dem ausgezeichneten 7ten Rang und weist fünf Punkte Vorsprung auf einen Play-out-Platz auf.

Raiffeisen Volley Toggenburg – Genève Volley 3 : 1

Sätze: 23:25, 25:19, 25:19, 25:17

Rietsteinhalle, Wattwil – keine Zuschauer – SR Auricht/Becker

Raiffeisen Volley Toggenburg: Gabriela Maciagowski, Laura Condotta, Jasmin Kuch, Annouk Erni, Martina Koch, Rudy Renko-Ilic / Joanna Mazzoleni (eingewechselt) Jil Innauen, Loredana Cantoni (nicht eingesetzt), Tamara Riesen (verletzt)

Genève Volley: Olivia Rusek, Leonor Guyot, Maria Dancheva, Diana Lundvall, Marie-Helene Klopfenstein, Laetitia Perrout, Tryphosa Oseghale, Johanna Remy, Ewine Guscetti, Ioana Roman, Alyssa Aveni, Mallaury Schouwey, Yonca Bartu (alle eingewechselt)

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