Der deutsche Schauspieler Volker Ranisch entdeckte dank Theaterengagements in Zürich das Toggenburg und liess sich schlussendlich in Mosnang nieder.
Volker Ranisch steht in der Taamühle auf der Bühne
Ein «Heimspiel» im wahrsten Sinne des Wortes: Volker Ranisch steht in der Taamühle auf der Bühne. - Gemeinde Mosnang
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Der deutsche Schauspieler Volker Ranisch entdeckte dank Theaterengagements in Zürich das Toggenburg und liess sich schlussendlich in Mosnang nieder. Er wohnt im abgeschiedenen Anwesen der verstorbenen Malerin Annette Clodt, mit der er befreundet war. Sie wäre im Juli dieses Jahres 99 Jahre alt geworden und hatte im Weiler «Rick» ein für Gäste offenes Haus, das Ranisch nun in ihrem Sinne weiterführt.

Dieser ruhige Platz im Grünen ist für ihn ein idyllischer Rückzugsort – gerade jetzt – wo die Corona-Krise alles auf den Kopf gestellt hat. Er geniesst das Landleben, ein «Mikrokosmos» mit vielen kleinen Unaufgeregtheiten, den Tieren und seinen Nachbarn. Nur das Schweizerdeutsche habe ihm der Herrgott noch nicht gegeben.

Zuvor hatte er sich, wie er sagt «aus purer Unwissenheit» in den Ausbau des Scacci-Häuschens im Rick gestürzt. Dieses hatte er über ein Inserat gefunden.

Er spielte an renommierten Theatern in Berlin, Hamburg und Zürich

Nun wohnen seine Freunde, der Regisseur André Steger und Maria Fülscher dort. Mit Steger, der 1989 das Ring Theater gründete, hatte Ranisch Ende der 90er Jahre erstmals gemeinsame Theaterprojekte in Zürich realisiert und fand Gefallen daran, eigene Ideen zu entwickeln. Ranischs Portfolio ist beeindruckend.

Er spielte an renommierten Theatern in Berlin, Hamburg und Zürich. Er hatte Auftritte im Fernsehen (unter anderem im «Tatort»), unterrichtete und führte Regie. Nun hat sich eine erfreuliche Zusammenarbeit mit dem Verein Kultur Mosnang ergeben, bei der er das Stück «Via Mala» gemeinsam mit Gian Rupf in der Kulisse der Taamühle inszenieren wird.

Der berühmte Stoff des gleichnamigen Romans interpretieren die beiden Schauspieler als Kriminalfall und hinterfragen als unvoreingenommene, durchtriebene Spürnasen die vorgefundenen Verhältnisse und gesellschaftlichen Strukturen. Kulinarische Spezialitäten aus dem Bündnerland runden diesen besonderen Theaterabend ab und vermitteln den Bezug zum originalen Tatort der Geschichte.

Diese Inszenierung ist eine Koproduktion der Kliibühne Chur und dem Ring Theater Mosnang. Es wird schweizweit auf den verschiedensten Bühnen aufgeführt.

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