Wie die Gemeinde Oberhelfenschwil mitteilt, wurde aufgrund der Gemeindefusion von Oberhelfenschwil und Neckertal entschieden, den Abwasserverband aufzulösen.
Gemeindehaus in Oberhelfenschwil.
Gemeindehaus in Oberhelfenschwil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die 49. Delegiertenversammlung des Abwasserverbands Necker war zugleich auch die letzte. Der Abwasserverband, an welchem Oberhelfenschwil und Neckertal beteiligt sind, wird aufgrund der Gemeindefusion aufgelöst. Nach den Aufhebungsbeschlüssen der Bürgerschaft an den Budgetbürgersammlungen von Oberhelfenschwil und Neckertal, haben nun auch die Delegierten einstimmig die Auflösung beschlossen.

Bis Ende Jahr werden nun die Abschluss- und Übertragungsarbeiten erledigt, damit die Kläranlage Rennen, alle Pumpwerke und Kanäle per 1. Januar 2023 in die Verantwortung und den ordentlichen Haushalt der neuen Politischen Gemeinde Neckertal übergehen können.

Projekt Zusammenschluss Kläranlagen im Neckertal

Die Abwasserverbände Wald-Schönengrund und Necker haben 2021 zusammen mit der Gemeinde Hemberg eine Machbarkeitsstudie für einen Zusammenschluss der drei Kläranlagen in der Region in Auftrag gegeben. Alle Anlagen wurden in den Jahren 1976 bis 1980 erstellt. Vor rund sieben Jahren wurde auf den Anlagen Rennen Necker und Tüfi Wald-Schönengrund die Steuerungen erneuert. Hemberg wurde 2005 letztmals saniert. Alle drei Anlagen haben in den nächsten fünf bis zehn Jahren mittleren bis grösseren Sanierungsbedarf.

Die Studie zeigt auf, dass ein Anschluss der Kläranlagen Tüfi und Hemberg auf die Anlage Rennen aus ökologischer und betrieblicher Sicht grosse Vorteile hätte. Die Vorfluter Tüfenbach und Necker, und somit auch zwei grosse Grundwasservorkommen am Necker, würden entlastet. Auch den künftigen, strengeren Anforderungen an die Reinigungsleistung entsprechen die einzelnen Anlagen teilweise nur noch knapp.

Vor allem die ARA Tüfi trägt aufgrund der Einstrassigkeit ein Sicherheitsrisiko mit sich, welches nur mit Neu- und Ergänzungsbauten behoben werden könnte. Der Zeitpunkt ist also richtig, dass man sich über das weitere Vorgehen Gedanken macht. Der nächste Schritt ist ein Vorprojekt, welches aufzeigen soll, wie der Zusammenschluss erfolgen könnte, welche ökologischen Folgen und welche finanziellen Auswirkungen das Projekt hätte.

Für die Erstellung eines Vorprojektes muss mit Kosten von rund 150'000 Franken gerechnet werden. Gemäss Verbandsvereinbarungen muss ein solches Projekt die Zustimmung aller beteiligten Gemeinden haben. Die Vertreter der Gemeinden in den Verbänden waren laufend informiert und die Gemeinderäte wurden jetzt gebeten, einen entsprechenden Beitrag ins Budget 2023 aufzunehmen.

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