Thomas Iten, der Gemeindepräsident von Ostermundigen bleibt, und die SP Ostermundigen, die Iten herausforderte, im Interview.
Thomas Iten
Thomas Iten ist Präsident Kommission Verkehr der RKBM. - zvg
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Der parteilose Thomas Iten bleibt Gemeindepräsident von Ostermundigen. Thomas Iten ist seit 2013 im Amt.

Nau.ch: Sie wurden erneut als Gemeindepräsident von Ostermundigen gewählt. Wie fühlen Sie sich?

Thomas Iten: Ich bin überrascht über das so klare Ergebnis. Und ich bin sehr dankbar für das Vertrauen in meine Arbeit als Gemeindepräsident.

Ein grosses Dankeschön geht an die vielen Menschen, die mich in der Öffentlichkeit oder im Hintergrund unermüdlich und mit grossem Engagement unterstützt haben.

Gemeinsam mit meinen Helferinnen und Helfer haben wir es geschafft, in dieser speziellen Zeit einen fairen und sichtbaren Wahlkampf zu führen.

Nau.ch: Wie haben Sie den Wahlkampf empfunden?

Thomas Iten: Es war bedingt durch die Pandemie ein spezieller Wahlkampf. Keine Podien, kein Herbstmärit, fehlender Austausch mit der Bevölkerung, da wir auf das Verteilen von Flyern verzichtet haben.

Nau.ch: Was sind Ihre grössten Ziele für die kommende Legislatur?

Thomas Iten: Den Dialog generationen- und parteiübergreifend aktiv fördern. Ein Leitbild «Gesellschaft» unter Berücksichtigung unserer soziodemografischen Rahmenbedingungen erarbeiten. Die räumliche Entwicklungsstrategie und die zentralen Leitsätze von «O`mundo» umsetzen und damit unter einer Vielfalt von Massnahmen unser Kulturland zu schützen.

Die Planung für die neue Mobilitäts-Verkehrsdrehscheibe «Bahnhof Ostermundigen» und das Projekt «Tram Bern – Ostermundigen» abschliessen. Den Richtplan Energie in unsere Regulative überführen.

Die Digitalisierung, wo sinnvoll und mit vertretbarem Aufwand machbar, vorantreiben. Die Unterstützung der Vereine im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen sicherstellen. Die Finanzstrategie 2030 weiterentwickeln.

Das sagt die SP Ostermundigen zur Niederlage

Kathrin Balmer ist Präsidentin der SP Ostermundigen. Bettina Fredrich wurde von der SP als neue Gemeindepräsidentin unterstützt. Fürs Präsidium reichten die Stimmen nicht. Fredrich wurde in den Gemeinderat gewählt.

Nau.ch: Für Bettina Fredrich als Gemeindepräsidentin haben die Stimmen nicht ausgereicht. Was bedeutet das für die SP Ostermundigen?

Kathrin Balmer: Wir wussten, dass es gegen einen bisherigen Gemeindepräsidenten schwierig wird. Der Wahlkampf war durch Corona deutlich erschwert.

Flyer-Verteilaktionen waren nur mit Maske möglich und wir konnten kein Podium durchführen, und so unsere Kandidatin Bettina Fredrich bekannter machen.

Dank unserer Kandidatur hatten die Wählerinnen und Wähler jedoch eine Auswahl. Der bisherige Gemeindepräsident musste sich in verschiedenen sachpolitischen Fragen positionieren, zum Beispiel zur Fusion.

Wir wollten Perspektiven aufzeigen: Für eine fortschrittliche Raumplanung, zukunftsweisende Schulentwicklung, genügend und qualitativ gute Kita-Plätze und eine Politik der frühen Kindheit.

Nau.ch: Was sind nun die nächsten Ziele der SP Ostermundigen?

Kathrin Balmer: Wir werden uns weiterhin für unsere Gemeinde einsetzen und unsere Anliegen mit grossem Engagement vertreten: Für eine verbindliche Klima- und Sozialpolitik; für ein gutes, durchlässiges Schulsystem und genügend, qualitativ gute Kita-Plätze; für eine nachhaltige Raumplanung.

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