Ostermundigen budgetiert erneut Millionendefizit
Der Gemeinderat von Ostermundigen erwartet auch 2023 rote Zahlen.

Das Budget weist einen Aufwandüberschuss von 2,4 Millionen Franken aus, wie die Gemeinde am Mittwoch, 5. Oktober 2022, mitteilte.
Ostermundigen hat in den letzten Jahren stets Defizite in siebenstelliger Höhe budgetiert. Die Rechnungen fielen aber zumeist besser aus.
Der Voranschlag fürs kommende Jahr ist laut Gemeinderat geprägt von grossen Unsicherheiten, was die wirtschaftliche Entwicklung, die Inflation und die Zinsen betrifft.
Die Nettoinvestitionen im allgemeinen Haushalt belaufen sich auf fast 19 Millionen Franken.
Finanzierung werde eine Zunahme der Verschuldung mit sich bringen
Bis 2030 sollen rund 130 Millionen Franken investiert werden, wie aus dem Finanzplan hervorgeht.
Davon sind rund 80 Millionen Franken für den Bau und den Unterhalt von Schulen und Kindergärten vorgesehen.
Die Finanzierung dieser Vorhaben werde eine Zunahme der Verschuldung mit sich bringen, hält der Gemeinderat fest.
Er erwartet bis 2030 weiterhin auch steigende Steuereinnahmen aufgrund der wachsenden Bevölkerung.
Volk hat das letzte Wort bei der Fusion
Eine «vorübergehende» Steuererhöhung steht nach wie vor im Raum. Zurzeit beträgt die Steueranlage in Ostermundigen 1,69.
Das sind deutlich mehr als die 1,54 in der Stadt Bern. Allerdings schreibt auch Bern zurzeit rote Zahlen.
Die beiden Gemeinden erwägen eine Fusion. Das letzte Wort soll das Volk haben – nach gegenwärtigem Fahrplan im Herbst 2023.