In der Galerie Atelier Worb findet vom 11. bis 27. Juni eine Ausstellung statt.
Gemälde
Gemälde von Malerin Sylvia Vananderoye. - Malerin Sylvia
Ad

Die Cartoonistin und Malerin Sylvia Vananderoye führt das unterbrochene Kunstjahr 2021 in der Galerie Atelier Worb weiter. Vom 11. bis zum 27. Juni zeigt sie Werke, die ihre Kraft aus der Stille schöpfen.

«Malerische Räume gestalten, die nicht nur biografisch, sondern auch kollektiv verstanden werden können.» Diesen Anspruch stellt die vielseitige Künstlerin Sylvia Vananderoye an ihre Arbeiten. In ihren Malereien stellt sie sich dem inneren Aufruhr, gibt Emotionen und Erinnerungen eine Form.

Geboren und aufgewachsen ist sie in Hasselt, Belgien. In Antwerpen machte sie die Matura und absolvierte ein Innenarchitekturstudium. Ende der 1970er Jahre kam sie in die Schweiz und lebt und arbeitet seit 2008 in Uettligen, wo sie ein Atelier für Cartoons, Illustration und Grafik betreibt.

Bei ihren freien Arbeiten beschäftigt sich Sylvia Vananderoye mit Malerei, Tiefdruckgrafik und Rauminstallation. In den 1980er und 1990er arbeitete sie während zwei mehrwöchigen Aufenthalten in Kanada an ihren Tiefdruckgrafiken.

In den letzten Jahren liegt ihr Fokus aber ausschliesslich auf Malerei und Zeichnung.

Seit 1986 hat sie ihre Werke in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.

Die Stille vor dem Gewitter

Die Bilder von Sylvia Vananderoye strahlen eine tiefe Ruhe, Kraft aber auch Spannung aus. Mensch- und Tierfiguren oder Häuser sind auf ihren Bildern vereinfacht und manchmal verzerrt dargestellt. Doch ihre Form- und Farbsprache bleibt klar und transformiert körperliche und seelische Zustände in Acryl und Holzkohle auf dem Malgrund. Der Malprozess beinhaltet für Sylvia Vananderoye das Erfahren von inneren Bildern. Aus einer Emotion heraus begibt sie sich auf eine Gratwanderung zwischen Finden und Erfinden. Es ist ein Ringen um die Verbindung von Gegensätzlichem, wie dem Bleibenden mit dem Flüchtigen, dem Bewussten mit dem Unbewussten oder das Fragile mit dem Starken.

Parallel zu den inneren Bildern fasziniert die Künstlerin die Lichtstimmungen in der Natur. «Vielleicht ist es so, dass ich diese Lichtstimmungen male, wenn das trübe Wasser meiner aufgewühlten Seele eine Auszeit braucht, um sich zu setzen», sagt Sylvia Vananderoye. Ihre Landschaftsbilder drücken eine grosse Weite aus, die verstärkt wird, indem die Künstlerin in ihrer Bildkomposition den Eindruck vermittelt, dass sich diese Weite über den Bildrand hinaus ausbreitet.

Am Ende des Malprozesses, wenn alle Emotionen ihren Platz gefunden haben, steht eine tiefe Stille und Offenheit. «Die ungeheure Stille vor einem Gewitter», wie der belgische Maler Luc Tuymans es beschreibt. «Ich wünsche mir dann, dass die Spannung, die den Transformationsprozess begleitet hat, in der Endfassung des Bildes mit der Betrachterin in Resonanz geht», sagt Sylvia Vananderoye.

Infobox

Eröffnung ist am Freitag, 11. Juni 2021 von 17 bis 20 Uhr.

Öffnungszeiten

Freitag von 17 bis 19 Uhr

Samstag von 14 bis 17 Uhr

Sonntag von 13 bis 16 Uhr

Die Künstlerin ist während den Öffnungszeiten anwesend.

In der Galerie sind Schutzmassnahmen umgesetzt.

Mehr über die Galerie Atelier Worb unter atelierworb.ch

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewitterWasserNaturWorb